Entwicklungsprojekt in Thun70 Prozent unterstützen Pläne im Siegenthalergut
Mittels Umfrage wollte die Stadt herausfinden, wie sich die Bevölkerung zu den Plänen fürs Siegenthalergut stellt. 70 Prozent der Befragten unterstützen das Wohnbauprojekt.

3000 zufällig ausgewählte Thunerinnen und Thuner erhielten im Spätsommer Post von der Stadt. Sie wurden eingeladen, zwischen Mitte September und Ende Oktober an einer Online-Umfrage zum Wohnbauprojekt Siegenthalergut am südwestlichen Stadtrand sowie zu weiteren städtebaulichen Aspekten teilzunehmen. Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, beteiligten sich insgesamt 1697 Interessierte an der repräsentativen Befragung.
Lanz erfreut über Zustimmung
«70 Prozent der Thunerinnen und Thuner unterstützen das Projekt generell», hält die Stadt fest. Lediglich ein Fünftel der Befragten spreche sich dagegen aus, knapp 10 Prozent hätten keine Angabe dazu gemacht. Über alle Parteigrenzen hinweg finde das Projekt «deutliche Zustimmung».
«Wenn wir wollen, dass junge Thunerinnen und Thuner künftig auch nach der Familiengründung weiter in Thun wohnen können, müssen wir solche Projekte umsetzen.»
Was die Ausgestaltung des Projekts betrifft, sind den Befragten ein hoher Energiestandard, gemeinnütziger Wohnungsbau und eine angemessene Anzahl Parkplätze wichtig. «Wir sind sehr erfreut über die generell hohe Unterstützung des Projekts», wird Stadtpräsident Raphael Lanz (SVP) in der Mitteilung zitiert. «Wenn wir wollen, dass junge Thunerinnen und Thuner künftig auch nach der Familiengründung weiter in Thun wohnen können, müssen wir solche Projekte umsetzen.»
Der Park findet Anklang
Gemäss der Stadt begrüsst die Mehrheit der Befragten jene Projektversion, die einen öffentlichen Park umfasst, «auch wenn dafür die Dichte im bebauten Bereich etwas höher wird». Überdies würden Miet- gegenüber Eigentumswohnungen bevorzugt. Die Zustimmung steigt zudem, wenn der Plusenergie-Standard zur Anwendung kommt.
Neben dem Siegenthalergut, das als «Wohnstandort von kantonaler Bedeutung» eingestuft ist, ging es in der Befragung um weitere städtebauliche Aspekte. Dabei zeigte sich etwa, dass es grundsätzlich begrüsst wird, wenn Freiflächen intensiver genutzt werden. 65 Prozent der Befragten erachten die massvolle Innenentwicklung als sinnvoll oder eher sinnvoll.
Dialog wird fortgeführt
Die Stadt will die Umfrageergebnisse – zusammen mit den Rückmeldungen des Kantons aus der Vorprüfung – in die weitere Planung aufnehmen. Parallel dazu beabsichtigt sie, «ein qualitätssicherndes Verfahren unter starkem Einbezug der Bevölkerung» zu starten. Es soll weitere Erkenntnisse für die Masterplanung und die Überbauungsordnung liefern, welche die Stadt nach der Genehmigung der Zone mit Planungspflicht (ZPP) erarbeitet.
pd/gbs
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