Gemischter Chor Faulensee75 Jahre mit Begeisterung gepflegtes Handwerk
Unter dem Motto «Musikalisches Handwerk» feierte der Gemischte Chor Faulensee sein 75-Jahr-Jubiläum. Solistische Einlagen bereicherten die Darbietung.

«Nach eineinhalb Jahren kann ich endlich wieder einmal ein Konzert live geniessen», war von einer Zuhörerin am Freitagabend in der Kirche Aeschi zu hören. Über 50 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung des Gemischten Chors Faulensee, unter dem Motto «Musikalisches Handwerk» das 75-Jahr-Jubiläum zu feiern.

«Ende März 2020 wollten wir die Jubiläumskonzerte durchführen. Kurz vor dem Auftritt musste der fertig vorbereitete Anlass wegen der Pandemie verschoben werden», leitete Anita Werren ein und ergänzte: «Jetzt haben wir doppelten Fiduz, für euch zu singen, und freuen uns auf einen schönen Abend.» Unter der Leitung von Evelyn Coleman sorgte der jubilierende Chor für ein unterhaltsames Programm.
«Verschiedene Leute aus verschiedenen Berufsgattungen verbinden zum gemeinsamen Singen», so erklärte die Dirigentin die Liederauswahl. Der Chor besang verschiedene Berufe. Das Programm umfasste ernsthafte, lustige, bissige, romantische und nachdenkliche Lieder vom Arbeitsalltag und von freien Stunden.
Hammerschläge und Funken
Zum Auftakt stimmte die zusammengeschweisste Sängerschar in «Es klappert die Mühle», eine Melodie aus dem 16. Jahrhundert, ein. Traditionelles Handwerk folgte in Robert Schumanns «Der Schmied», einem vertonten Gedicht von Ludwig Uhland.
Lebendig und mit Ausstrahlung wurde der Goethe-Gedichtfan und tschechische Komponist Vaclav Jan Tomasek zum Ausdruck gebracht.
Der Schornsteinfeger wurde auf Französisch besungen in «Chant du ramoneur». Aus den Hügeln des Toggenburgs erklang «Gang rüef de Brune». Bereichernd wirkten die solistischen Eingaben der Sopranistin Anne-Marie Lutz Léchot, am Piano begleitet von Samuel Lutz. Musikalisches Handwerk in der Musik von Franz Schubert liess aufhorchen: «Du holde Kunst, ich danke dir». Lebendig und mit Ausstrahlung wurde der Goethe-Gedichtfan und tschechische Komponist Vaclav Jan Tomasek zum Ausdruck gebracht.
Im «Spiezerlied» aus dem Jahr 1938 brachte der gemischte Chor Faulensee einheimisches Wirken der Rebenleute zu Gehör. Ein Abstecher nach Mazedonien fehlte ebenso wenig wie der «Konjunktur-Cha-Cha-Cha» des Hazy-Osterwald-Sextetts.
Rhythmisch-heiteres Finale
Nach Soloeinlagen mit «Zigeunerlied» von Johannes Brahms und «La vie en rose» von Edith Piaf folgte ein aufmunterndes Chorfinale mit Pianobegleitung von Samuel Lutz. Mit Begeisterung stimmten die 20 Sänger und Sängerinnen ein in «In einer kleinen Konditorei» und das wohltuend vertontes Goethe-Gedicht «Der Fischer». In rhythmisch-fröhlicher südafrikanischer Manier klang das Jubiläumskonzert aus.
Am Sonntag folgte der Festakt mit Grussworten der Gemeindepräsidentin Jolanda Brunner und des Präsidenten des Ortsvereins Faulensee, Peter Gertsch.
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