75 US-Raketen sollen Iraks Präsident zu Hilfe eilen
Auf Bitten der irakischen Regierung genehmigt Barack Obama eine umfassende Waffenlieferung. Die militärische Unterstützung ist unter US-Senatoren äusserst umstritten.

Die USA beliefern die irakische Armee einem Zeitungsbericht zufolge mit Raketen und Überwachungsdrohnen. Wie die «New York Times» heute berichtete, erhielten die Truppen im Irak bereits 75 Luft-Boden-Raketen vom Typ Hellfire. Zehn Überwachungsdrohnen vom Typ ScanEagle sollen demnach bis zum März ausgeliefert werden. Das Blatt berief sich auf ranghohe Mitarbeiter der Regierung von US-Präsident Barack Obama.
Die Ausrüstung soll dem Bericht zufolge der Bekämpfung Aufständischer dienen, insbesondere der Al-Qaida-nahen Organisation Islamischer Staat im Irak und der Levante (Isil). Die Isil-Kämpfer werden für einen Grossteil der zahlreichen Anschläge in den vergangenen Monaten verantwortlich gemacht. Die US-Aufklärung entdeckte dem Bericht zufolge mehrere Isil-Lager in der westlich gelegenen Wüstenregion al-Anbar nahe der Grenze zu Syrien. Dort hatte es zu Beginn der Woche Gefechte zwischen der irakischen Armee und den Aufständischen gegeben.
Hilferuf al-Malikis
Das Bekanntwerden der US-Waffenlieferungen erfolgt rund zwei Monate nachdem Iraks Regierungschef Nuri al-Maliki in Washington um militärische Unterstützung gebeten hatte. Mehrere demokratische und republikanische Senatoren hatten das Ansinnen abgelehnt. Sie machten al-Maliki für die Welle der Gewalt im Irak mitverantwortlich.
Das Jahr 2013 war im Irak von einer besonders hohen Gewaltrate geprägt. Ein wesentlicher Grund hierfür ist der Unmut der sunnitischen Bevölkerungsgruppe, die sich durch die von dem Schiiten al-Maliki geführte Regierung unterdrückt fühlt. Seit Jahresbeginn wurden im Irak nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP mehr als 6700 Menschen getötet.
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