Abstimmungen Region Bern: Klares Ja zu Stadtberner Budget
Budget Stad Bern, Budget Zollikofen oder Gemeinderatswahlen in Laupen: Alle Resultate der Abstimmungen der Region Bern finden Sie hier.

Kirchlindach: SP gewinnt Sitze
Die Wahlen in Kirchlindach enden mit einer grossen Überraschung: Die SP, seit acht Jahren im Gemeinderat nicht mehr vertreten, hat am Sonntag im Kirchlindacher Gemeinderat die beiden freien Sitze der SVP und der Gruppe Freie Lindacher erobert. Die drei bisherigen Gemeinderatsmitglieder wurden wiedergewählt.
Catherine Erb (Freie Lindacher) und Ernst Liechti (SVP) waren nicht zur Wiederwahl angetreten. Ihre Sitze gehen an Christoph Grosjean-Sommer und Christoph Bürki, beide von der SP, wie aus Informationen auf der Internetseite der Gemeinde hervorgeht. Grosjean-Sommer vereinigte 754 Stimmen auf sich, Bürki deren 367.
Werner Walther (SVP), Reto Kuster (FDP) und Werner Haldemann (BDP) wurden wieder gewählt. Walther erzielte 759 Stimmen, Kuster 625 und Haldemann 422. Die Stimmbeteiligung lag bei 58,4 Prozent. Werner Walther bleibt vier weitere Jahre Gemeindepräsident. Er wurde in stiller Wahl bestätigt.
Stadt Bern: Klares Ja zu Budget 2015
In der Stadt Bern haben die Stimmenden dem Budget 2015 mit deutlicher Mehrheit zugestimmt. Dank einem Sparpaket ist der Voranschlag ausgeglichen. Die Steueranlage bleibt unverändert. 29'885 Stimmberechtigte nahmen das Budget an,8736 lehnten es ab. Die Stimmbeteiligung lag bei 55,5 Prozent. Das Budget enthält Sparmassnahmen im Umfang von 13,4 Millionen Franken, die vom rotgrün dominierten Stadtparlament zähneknirschend akzeptiert worden waren. FDP und SVP hingegen gingen die Sparmassnahmen zu wenig weit.
Das Budget 2015 sieht Ausgaben und Einnahmen von rund je 1,14 Milliarden Franken vor. Im Vergleich zum Vorjahresbudget stiegen die Einnahmen um rund 18 Millionen und die Ausgaben um rund 16 Millionen Franken. Die Zusatzkosten sind zurückzuführen auf neue Aufgaben, die Ausfinanzierung der Pensionskasse sowie höhere Entschädigungen an den Kanton für die Sozialhilfe. Die Stadtregierung fühlt sich durch die hohe Zustimmung von 77,4 Prozent bestärkt.
«In einigen Berner Gemeinden muss über eine Steuererhöhung nachgedacht werden. Nicht so in der Stadt Bern mit ihrem marginalen Defizit. Die um einen Hauch verpasste Punktlandung zeigt, dass wir auf dem richtigen finanzpolitischen Kurs sind. Mit dem Vertrauen der Stimmberechtigten im Rücken werden wir diesen Kurs weiterführen», wird Finanzdirektor Alexandre Schmidt in einer Mitteilung des Gemeinderates vom Sonntag zitiert.
Köniz: Wasser für Oberbalm
Köniz übernimmt die Wasserversorgung für die kleine Nachbargemeinde Oberbalm. Das Könizer Stimmvolk hiess gestern an der Urne den Zusammenschluss mit 12141 Ja gegen 787 Nein deutlich gut. Es sprach für dessen Umsetzung einen Kredit von 6,3 Millionen Franken. Die Stimmbeteiligung betrug 53,62 Prozent. Oberbalms Gemeindeversammlung hatte die Fusion bereits im Frühling gutgeheissen.
Laupen: Urs Balsiger holt zwei Sitze für die SVP
Im Laupner Gemeinderat bleibt parteipolitisch alles beim Alten. Alle sechs Bisherigen wurden wiedergewählt. Am meisten Stimmen erhielt Gemeindepräsident Urs Balsiger. Er war der einzige Kandidat auf der Liste der SVP. Balsiger holte aber im Alleingang so viele Stimmen, dass die SVP gemäss Proporz zwei Sitze zugute hat. Jetzt hat die Partei das Recht, eine Person für den freien Sitz zu nominieren.
Dazu hat die Partei einige Tage Zeit. Zu einem zweiten Wahlgang an der Urne kommt es nicht, wie der alte und neue Gemeindepräsident Urs Balsiger am Sonntag auf Anfrage sagte. Die nachnominierte Person wird als gewählt erklärt.
Gemeindepräsident: Urs Balsiger (SVP, bisher), still gewählt. Gemeinderat. SP, gewählt: Ursula Reber (bisher) 487 Stimmen, René Spicher (bisher) 468. Ersatz: Georg Bodmer 392. Forum, gewählt: Bettina Fawer (bisher) 526, Hans Ramsebner (bisher) 373. Ersatz: Rolf Frischknecht 276. SVP, gewählt: Urs Balsiger (bisher) 616. BDP, gewählt: Jean Marc Zehnder (bisher) 271. Ersatz: Marcel Peter 179, Beat Jüni 125, Markus Brügger 125.
Belp: Klares Ja zur Schulhaus-Sanierung
Das Schulhaus Neumatt in Belp kann aufgestockt und saniert werden. Die Stimmbürger hiessen den 11-Millionen-Kredit deutlich gut. «Entscheidend war, dass der Turnraum in der Neumatt erhalten bleibt», sagte Gemeindepräsident Rudolf Neuenschwander (SP). Dies ist möglich, weil der Raumbedarf durch einen zusätzlichen Stock gedeckt wird. Auch die Tagesschule erhält neue Räume. Ein erstes Projekt war am Widerstand der Vereine und Schulen gescheitert.
Das Resultat: Ja 3076 Stimmen (83.6 Prozent) Nein 602 Stimmen (16,4 Prozent) Stimmbeteiligung: 50,5 Prozent
Worb: Hauchdünnes Ja zum Worber Budget mit Steuererhöhung
Die Stimmberechtigten von Worb haben das Budget 2015 mit einer Steuererhöhung um einen Zehntel gutgeheissen. Allerdings fiel das Ja mit 124 Stimmen Vorstprung denkbar knapp aus. Noch im Vorjahr waren höhere Steuern an der Urne gescheitert.
2108 Worber sagten Ja zum Voranschlag, 1984 lehnten ihn ab. Die Stimmbeteiligung betrug 51,48 Prozent. Somit wird die Steueranlage im kommenden Jahr von 1,6 auf 1,7 Einheiten erhöht. Zudem müssen Hauseigentümer leicht höhere Liegenschaftssteuern zahlen.
Ohne Steuererhöhung müsste die Gemeinde für 2015 mit einem Defizit von rund 1,6 Millionen Franken rechnen. Vor einem Jahr war eine Steuererhöhung vom Stimmvolk noch klar abgelehnt worden. Schon damals war klar, dass sich die Finanzlage ohne Mehreinnahmen weiter verschlechtern wird.
Münchenbuchsee: Im ersten Anlauf Ja zum Budget
Diesmal war die Sache klar: Anders als letztes Jahr, als die Stimmenden imersten Anlauf Nein sagten, nahm Münchenbuchsee das Budget diesmalmit 2328 Ja gegen 716 Nein klar an. Auch 2015 werden die Steuern nach dem erhöhten Ansatz von 1,64 Einheiten erhoben. Die Gemeinde rechnet so bei Einnahmen von 50,3 Millionen mit 5,7 Millionen Franken Gewinn. Der Überschuss fliesst in ausserordentliche Abschreibungen.
Zollikofen: Kindergarten für 4 Millionen, Budget klar gut geheissen
Ein Kindergarten für 4 Millionen: Nach dem Ja der Stimmenden ist der Weg für einen Neubau auf der Häberlimatte frei. Er löst die beiden alten Doppelkindergärten am Lindenweg ab, bietet aber Platz für eine fünfte Klasse.Mit 2506 Ja zu 937 Nein fiel das Ergebnis klar aus. Dabei war die Vorlage nicht unumstritten: Weil das Parlament nichts von einer Variantenabstimmung mit einer günstigeren Alternative wissen wollte, sagten EVP und BDP am Ende Nein. Insgesamt sagten 57.1 Prozent mit 2506 Stimmen Ja, Die Gegner erreichten mit 937 Stimmen nur 42,9 Prozent. Die Stimmbeteiligung lag bei 52,8 Prozent.
Trotz eines prognostizierten Defizits von 1,2 Millionen Franken, stimmte Zollikofen dem Budget 2015 mit 2873 Ja gegen 523 Nein klar zu. Bei einemunveränderten Steuerfuss von 1,4 Einheiten rechnet die Gemeinde nächstes Jahr mit Einnahmen von 48,8 Millionen Franken.
skk/sda/lp/jzu
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