Ackermann will einen europäischen Bankenrettungsfonds
Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann warnt in einem Interview vor der Re-Nationalisierung der Banken in Europa. Er fordert die Einrichtung eines EU-Bankenrettungsfonds.

Ein Fonds zur geordneten Sanierung oder Abwicklung von Banken sei «wünschenswerter denn je», sagte Ackermann dem Magazin «Spiegel» laut Vorabbericht vom Sonntag.
Dieser Fonds könne «zur Stabilisierung von Bankensystemen, zur Restrukturierung auch grosser grenzüberschreitender Banken, zur Sicherung des Finanzbinnenmarkts und zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen durch nationale Regelungen» dienen. Die Re- Nationalisierung der europäischen Bankenmärkte nannte er «besorgniserregend».
Widerstand der deutschen Regierung
In Europa wird derzeit diskutiert, ob marode Banken direkten Zugriff auf den Euro-Rettungsschirm ESM bekommen können. Dies fordert zum Beispiel das Euro-Sorgenkind Spanien. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Gruppe der Euroländer prüfen dies laut früheren Berichten.
Bislang soll der Fonds nur klammen Regierungen aushelfen dürfen, die im Gegenzug harte Spar- und Reformauflagen erfüllen müssen. Hinter verschlossenen Türen wurden zuletzt jedoch auch direkte Hilfen des ESM für Banken diskutiert. In Brüssel befasst sich zudem eine Arbeitsgruppe mit dem Thema. Die Bundesregierung lehnt eine direkte Darlehensvergabe des ESM an europäische Banken kategorisch ab.
sda/AFP/fko
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch