Adolf-Ogi mit Kultur-Kommunikationspreis geehrt
bern2012 ist ein Adolf-Ogi-Jahr. Zum Auftakt wurde der Alt-Bundesrat mit dem Europäischen Kultur-Kommunikationspreis geehrt.

Kommt er, oder kommt er nicht? Nicht Adolf Ogi, der strahlte schon zehn Minuten vor Beginn der Preisverleihung aus der ersten Sitzreihe des Kultur-Casinos. Sondern sein lieber Freund Kofi Annan, ehemaliger UN-Generalsekretär, der gemäss Programm die Laudatio auf den Alt-Bundesrat halten sollte. Schliesslich erhob sich Punkt 11 Uhr an diesem hilben Samstagmorgen die neben Ogi sitzende Ruth Dreifuss aus dem engen Gestühl und schritt Richtung Bühne. «Wäre die Welt friedlicher», so Dreifuss, «würde jetzt Kofi Annan hier stehen. Doch dieser hat mit dem Syrien-Mandat eine heikle Aufgabe angenommen.» Dreifuss gab sich ungewohnt launig. «Dölf ist bodenständig und weltoffen, Mitglied der SVP und (Gedankenpause) überzeugter Europäer.» Wer sich während seiner Karriere mit François Mitterand und Jiang Zemin anfreunden konnte, müsse ein echter Kommunikator sein, begründete Dreifuss die Wahl. «Diese Ehrung ist massgeschneidert für Dölf.» In seiner Dankesrede gab Ogi die Blumen gleich weiter.