Affäre um Spitaldirektor ruft Politiker auf den Plan
Die Affäre um den entlassenen Bieler Spitaldirektor ruft nun erste Politiker auf den Plan. Es gibt einen Vorstoss im Grossen Rat.
Seit Wochen wirft die fristlose Entlassung des Bieler Spitaldirektors Paul Knecht Fragen auf. Etwa jene, ob der Verwaltungsrat seine Aufsichts- und Sorgfaltspflicht wahrgenommen hat. Die BDP-Grossrätin Beatrice Simon fürchtet: «Da läuft etwas gehörig schief.» Die Spitalzentrum Biel AG gehört dem Kanton.Dass Gesundheitsdirektor Philippe Perrenoud (SP) dem Spitalverwaltungsrat blind das Vertrauen ausgesprochen habe, erstaunt Simon. «Warum informiert man nicht, wenn alles so unproblematisch ist?» Die Grossrätin fordert nun Antworten. In einer Dringlichen Interpellation will sie von Regierungsrat Perrenoud wissen, ob und wie Aufsichtsorgan und Kanton ihre Pflichten wahrgenommen haben. Auch will Simon Auskunft darüber, ob der Regierungsrat die fristlose Entlassung Knechts für gerechtfertigt hält und ob Verwaltungs-ratspräsidentin Irène Truffer und deren Vorgänger Hanspeter Messer Knechts Bezüge visiert hätten. Aufschluss will Simon auch darüber, ob es angebracht sei, Spitaldirektoren Überstunden auszubezahlen. «Überzeit ist in Führungspositionen bereits mit dem Grundlohn abgegolten», so Simon.Der Verwaltungsrat hatte den Spitaldirektor am 25.Februar fristlos entlassen. Knecht soll neben seinem Lohn von 250000 Franken jährlich Überzeitentgelte von bis zu 90000 Franken sowie Spesen in der Höhe von 25000 Franken bezogen haben. Er habe sich immer an die geltenden Verträge gehalten, sagt Knecht. Mittlerweile ermittelt die Justiz.
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