Alberto Contador steht vor Gericht
Vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne muss sich der spanische Radprofi wegen Dopinganschuldigungen verantworten.

Alberto Contador muss sich seit dieser Woche vor dem internationalen Sportgerichtshof (CAS) verteidigen, weil ihm vorgeworfen wird, während der Tour de France 2010 gedopt gewesen zu sein. Der Gewinner der damaligen Rundfahrt wurde positiv auf Clenbuterol getestet, ein auf der Dopingliste stehendes Mittel, das manchmal in verunreinigtem Fleisch vorkommt.
Der spanische Radsportverband hatte Contador freigesprochen. Doch der Internationale Radsportverband (UCI) und die Welt-Anit-Doping-Agentur (Wada) fechten dies vor dem CAS an. Mit einem weissen Hemd trat der Spanier am Montag erstmals in Lausanne vor das Gericht. Bis Donnerstag dauert die Anhörung. Im Januar wird ein Urteil erwartet. Die drei Richter kämpften sich durch ein 4000-seitiges Dossier, rund zwanzig Zeugen werden aussagen – unter anderem auch der Metzger aus dem baskischen Irun, der das fehlbare Stück Fleisch verkauft haben soll.
Titel auf dem Spiel
Contador wird laut «USA Today» beim Prozess von seinem spanischen Anwalt Andy Ramos vertreten und dem Dopingexperten Mike Morgan unterstützt. Dieser wurde dadurch bekannt, dass er den chinesischen Judo-Weltmeister Tong Wen wegen Verfahrensfehler vor einer Sperre bewahrt hatte. Tong Wen hatte ebenfalls Clenbuterol im Blut. Des Weiteren kann der spanische Radprofi auf den Anwalt Adam Lewis zählen, der die beiden wegen Doping erstinstanzlich verurteilten weissrussischen Hammerwerfer Wadim Dewiatowski und Iwan Tsichan erfolgreich verteidigte.
Falls sich das Gericht dazu entscheidet, Contador zu verurteilen, würde er seinen Tour-de-France-Titel 2010 und denjenigen des Giro d'Italia 2011 verlieren. Nutzniesser eines solchen Entscheides könnten der damalige Tour-de-France-Zweite Andy Schleck (Lux) und der diesjährige Giro-Zweite Michele Scarponi (It) sein.
ot
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