Apple gegen den Rest der Welt
Alles nur geklaut? Der iPhone-Hersteller behauptet, nicht Google, sondern Apple habe Android erfunden: Die Vorwürfe gegen Google-Manager Andy Rubin zeigen, wie nervös Cupertino ist. Zu Recht: Google-Mobiles erreichen mittlerweile einen Marktanteil von fast 50 Prozent.

Apple streitet mit Nokia, Apple streitet mit Samsung, Apple streitet mit HTC. Beim erbitterten juristischen Kampf des iPhone- und iPad-Hersteller geht es um Technologie-Patente, die Milliarden wert sind. «Sie bestimmen, wie die Smartphones und Tablets in Zukunft daherkommen», so Technologie-Analyst Uwe Neumann kürzlich gegenüber Redaktion Tamedia.
Laut von «Foss Patents» publizierten, bei der US-Handelsaufsicht ITC eingereichten neuen Anklageschriften will Apple beweisen, dass Cupertino das Betriebssystem Android erfunden hat, nicht Google. Apple erhebt darin schwere Vorwürfe gegen Andy Rubin. Der bei Google angestellte Android-Chefentwickler hat in den 90er Jahren bei Apple gearbeitet. Bereits dort soll Rubin Know-How erworben haben, das später in die Android-Gestaltung eingeflossen sein soll.
Streitpunkt: Patent 263
Streitpunkt ist eine Echtzeit-Programmierschnittstelle, welche Apple mit der Nummer 263 patentieren liess. Ohne diesen Softwarecode (den Rubin nicht selbst entwickelte, von dem er sich aber laut Apple inspirieren liess) hätte Android nie entwickelt werden können, so die Apple-Juristen.
Der Smartphone-Hersteller HTC, der Android-Geräte herstellt, kontert die Vorwürfe von Apple: Rubin habe erst nach seinem Abgang bei Apple mit der Konzipierung des Betriebssystems begonnen, und zwar im Jahr 2003.
Android ist die populärste Smartphone-Plattform
Zwei Jahre später wurde Android von Google gekauft – die vielleicht profitabelste Investition überhaupt. Weltweit erreicht das in Smartphones diverser Hersteller eingebaute mobile Betriebssystem laut dem Marktforscher Canalys einen Marktanteil von fast 50 Prozent. Canalys-Zahlen zufolge wurden im zweiten Quartal 2011 knapp 52 Millionen Android-Geräte verkauft.
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