Aus Mystery wurde Jungfrau Park
Der erste Tag in der Geschichte des Jungfrau Park zog viele Besucher an. Erich von Däniken weihte zwei neue Shows zu den Rätseln der Welt ein und zeigte sich gegenüber den neuen Attraktionen als Sportsfreund.
Es ist bereits die dritte Eröffnung des Parks auf dem Flugplatzareal Interlaken. Nach 2004 und 2009 öffneten die Türen zum Areal gestern Karfreitag erstmals unter dem Namen Jungfrau Park. Und trotz oder gerade wegen des Feiertages kamen mehrere hundert Besucher mehr als bei der letztjährigen Eröffnung.
Familien, Paare und ältere Herren und Damen sind gekommen. Einige zum ersten Mal, wie ein Besucher aus Bern, der erklärt, er sei «wegen Lisa Stoll gekommen». Die junge Alphornbläserin weihte den Aletsch-Pavillon feierlich und zum Thema passend ein. Doch dazu später mehr. Andere sind zum x-ten Mal da. «Ich bin ein Anhänger von Erich von Däniken und will so meine Solidarität zum Park zeigen», sagte etwa Daniel Stüssi aus Luzern.
Noch «geradebiegen»
Auch für Park-Geschäftsführer Bernhard Zysset ist es bereits die dritte Eröffnung. Er ist seit dem Jahr 2000 beim Projekt dabei, und nachdem er vergangenes Jahr im Hintergrund gearbeitet hatte, ist Zysset nun wieder an der operativen Spitze tätig. «Ich freue mich, dass es wieder läuft», sagt der Geschäftsführer. Das Team habe in der vergangenen Woche noch Tag und Nacht gearbeitet. Einige wenige Details seien noch «geradezubiegen», wie etwa eine gewellte Leinwand in der Aletsch-Show.
Allgemein fällt aber auf, dass der Park besser in Schuss ist als bei der Eröffnung vor einem Jahr. «Der Park war am Boden», sagt Zysset. «Wir haben aber von der letztjährigen Saison viel profitieren können.» Man habe die finanziellen Mittel deshalb hauptsächlich in Investitionen gesteckt.
«Wir sind offen für alles»
Zysset ist der Meinung, der Name Mystery Park werde noch lange für den Park stehen. Das sieht er aber nicht als Problem, denn so bleibe der Park auch bekannt. «Wir müssen uns aber entwickeln», so Zysset. «Häufig wurde kritisiert, dass man nach einem Besuch alles gesehen habe.» Jeder Mitarbeiter sei deshalb eingeladen, seine Ideen vorzubringen und so den Park mitzugestalten und weiterzuentwickeln. «Wir sind offen für praktisch alles.»
360-Grad-Panorama
Das zeigen die drei neuen Attraktionen. Zwei beschäftigen sich nach wie vor mit Erich von Dänikens Theorien, eine Show mit der den Park umgebenden Bergwelt: Die «Aletsch-360-Grad-Panorama-Show» zeigt die Bergpanoramen von verschiedenen Gipfeln, vom Trifthorn über das Schilthorn zum Jungfraujoch, auf einer 360 Grad umfassenden Leinwand. Am Boden des runden Showraums werden jeweils die Koordinaten der gezeigten Berge eingeblendet.
Ein etwa zehnjähriger Zuschauer war vom Gezeigten fasziniert und kommentierte es pausenlos mit «Wow!». Für Touristen, die die Bergwelt bei schlechter Sicht besuchen, ist die Show eine Alternative. Keine jedoch, die an das echte Erlebnis herankommt.
Weniger 3-D
Erich von Däniken liess es sich nicht nehmen und weihte die neue Orient-Show persönlich ein. Sie beschäftigt sich mit den alten Ägyptern und beleuchtet das Phänomen der Sphinxen und der unter den Pyramiden versteckten Grabkammern mit bisher unbekannten Bildern. Die zweite neue Show mit Namen «Maya» gibt Einblick in das Götterverständnis dieses mittelamerikanischen Volkes und erklärt kurz, knapp und verständlich den Mayakalender. Nach Berechnungen wird im Jahr 2012 dieser Kalenderzyklus wieder von vorne beginnen.
Die Macher haben bei den neuen Shows auf aufwändige 3-D-Animationen weitgehend verzichtet. So sollten sie wohl besser altern, denn die bestehenden Shows kranken immer noch an den mittlerweile fast musealen 3-D-Bildern. Das Neugezeigte erinnerte eher an Dokumentarfilme.
«Unbedingt sehen»
«Der Jungfrau Park steht weiterhin für die Rätsel dieser Welt», sagte Erich von Däniken. Jedoch zeigte er sich gegenüber den neuen Elementen offen: «Aber eine Show müsst ihr unbedingt sehen, da hat man das Gefühl, über die Alpen zu schweben.» Er meinte die Aletsch-Show.
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