Richter ziehen sich aus Prozess gegen Ex-Diktator zurück
Erfolg für die Verteidiger von Efraín Ríos Montt: Die Anwälte des ehemaligen Machthabers von Guatemala warfen dem Gericht Befangenheit vor. Die Richter wollen die Neuauflage des Verfahrens nicht mehr leiten.

Nach der Aufhebung ihres Urteil gegen den ehemaligen guatemaltekischen Diktator Efraín Ríos Montt haben sich die Richter aus dem Völkermordprozess zurückgezogen. Die Gerichtspräsidentin Jazmín Barrios und ihre zwei Kollegen seien nicht bereit, das neue Verfahren zu leiten, verlautete am Montagabend aus Justizkreisen.
Damit hat die Verteidigung von Ríos Montt einen weiteren Etappensieg errungen. Die Anwälte des früheren Machthabers hatten gegen zwei der Richter Befangenheitsanträge gestellt. Der Prozess muss nun vor einer anderen Kammer neu aufgerollt werden.
Wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit während seiner Herrschaft von 1982 bis 1983 war Ríos Montt am 10. Mai zu 80 Jahren Haft verurteilt worden. Das Verfassungsgericht hob das Urteil wegen Verfahrensfehlern zehn Tage später jedoch wieder auf. Zumindest die mündliche Verhandlung muss demnach wiederholt werden.
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