Kellner, Arzt, Ingenieur, Händler – das sagen die Menschen in Tripolis
Für Redaktion Tamedia reiste der französische Journalist Lemine Ould Salem am Mittwoch in die libysche Hauptstadt. Sein erster Report zeigt, wie emotional berührt die Menschen dort jetzt sind.
«Unsere Reise dauerte bis früh morgens», erklärt Salem am Mittwochmittag am Satellitentelefon. Der freie Journalist landete bereits am Dienstagmorgen auf der tunesischen Ferieninsel Djerba. Per Auto reiste er über das Westgebirge nach Tripolis. An der Grenze holten ihn Mitglieder der Rebellen ab und gaben ihm Geleit bis in die Hauptstadt. «Wahnsinn, überall Kontrollposten», erzählt Salem. Dann, endlich am Ziel. In Tripolis. Obwohl er sich der Gefahr bewusst ist, zieht es ihn zum Grünen Platz. Dem symbolisch wohl wichtigsten Ort für die Revolutionäre. «Die Rebellen schiessen aus Freude in die Luft, überall Schüsse», so der gebürtige Mauretanier, der nun in Paris lebt.