Obama trifft in Afrika ein
Begleitet von Frau und Töchtern, ist US-Präsident Obama im Senegal angekommen. Seine Afrikareise führt ihn auch in den Süden des Kontinents. Dort hofft er, den schwer kranken Mandela zu treffen.
US-Präsident Barack Obama ist am Mittwochabend im Senegal eingetroffen. Der Besuch in dem westafrikanischen Staat bildet den Auftakt zur ersten längeren Afrikareise seiner Amtszeit. Heute Donnerstag trifft er in der Hauptstadt Dakar mit Präsident Macky Sall zusammen. Es ist der Auftakt einer einwöchigen Afrikareise, die Obama im Anschluss noch nach Südafrika und Tansania führt. Begleitet wird er von seiner Frau Michelle und den Töchtern Malia und Sasha.
Anschliessend besucht er die Sklaveninsel Gorée, von wo jahrhundertelang Zehntausende Afrikaner nach Amerika gebracht wurden. Nach dem Senegal wird Obama auch Südafrika sowie Tansania im Osten des Kontinents besuchen.
Mandelas Familie entscheidet
In Südafrika hofft Obama, den schwer kranken Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela zu treffen. Obamas Berater sagten aber vorab, man wolle Mandelas Familie die Entscheidung überlassen, ob der Anti-Apartheid-Führer zu einem Besuch in der Lage sei. Der Gesundheitszustand des 94-Jährigen hatte sich zuletzt dramatisch verschlechtert.
Amerikanische Diplomaten seien in grösster Sorge, dass das minutiös geplante, dreitägige Besuchsprogramm am Kap bei einem Ableben des 94-jährigen Friedensnobelpreisträgers in diesen Tagen völlig unrealistisch sei, sagten westliche Diplomaten der dpa.
Der US-Präsident wird bei seiner rund einwöchigen Reise von einer grossen Wirtschaftsdelegation begleitet. US-Unternehmen wollen mehr als bisher vom Wirtschaftsboom in Afrika profitieren. Weitere Themen sind Demokratie und Entwicklung. Es wird erwartet, dass Obama sich auch zur zunehmenden Gefahr islamistischer Extremisten in einigen Ländern des Kontinents äussert.
Erst Ghana besucht
Obama war 2009 für einen kurzen Stopp in Ghana – seine einzige Reise in ein afrikanisches Land südlich der Sahara seit er sein Amt antrat.
Obamas Vater wurde in Kenia geboren. Dort leben noch viele Verwandte des US-Präsidenten. Trotzdem besucht Obama das Land nicht. Grund ist offenbar die Sorge über die aktuellen Verhältnisse unter Präsident Uhuru Kenyatta, der vor dem Internationalen Strafgerichtshof wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt ist. Er soll für Gewaltausbrüche im Zusammenhang mit der umstrittenen Wahl vor sechs Jahren verantwortlich sein.
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