Staatsstreich in Burkina Faso
Der entführte Übergangspräsident Michel Kafando wurde für abgesetzt erklärt. Derweil kündigten Putschisten eine neue Regierung an.

Drei Wochen vor den Wahlen, die den westafrikanischen Staat Burkina Faso in die Demokratie zurückführen sollten, hat ein Gefolgsmann des im Oktober des vergangenen Jahres ausser Landes gejagten Präsidenten Blaise Compaoré mit einem Putsch die Macht an sich gerissen. General Gilbert Diendere, der Compaoré drei Jahrzehnte lang als Geheimdienstchef gedient hatte, wurde am Donnerstag als Chef einer sich selbst als «Conseil National pour la Démocratie» (CND) bezeichnenden Junta benannt. Die Grenzen des Landes wurden bis auf weiteres geschlossen.