Syrien plant nach Bombardement Bodenoffensive
Nach russischen Bombenangriffen auf Rebellengebiete im Westen des Landes will die syrische Regierung angeblich dort Bodentruppen einsetzen.

Nachdem russische Flugzeuge Bomben über Rebellengebiete abgeworfen haben, soll die Regierung nun planen, eine Bodenoffensive zu starten. Das verlautete am Montag aus dem Umfeld eines von der libanesischen Schiitenmiliz Hizbollah geführten Militärbündnisses.
Für die Offensive nördlich der Stadt Homs würden Tausende Kämpfer der Hizbollah, der iranischen Revolutionsgarden, der syrischen Streitkräfte und verbündeter Milizen mobilisiert. Die Bodenoffensive dürfte harte Kritik der westlichen und sunnitischen Staaten hervorrufen, die in der Region aktive Rebellen unterstützen.
Verwirrende Situation
Russland hatte argumentiert, seine Bombenangriffe richteten sich gegen die Terrormiliz Islamischen Staat (IS) und andere terroristische Organisationen. Einige Rebellengruppen, die den Sturz des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad anstreben, werden vom Westen aber nicht als terroristisch, sondern als gemässigt angesehen, auch wenn sie mit Islamistentruppen taktische Bündnisse eingehen.
Mehr als 40 Rebellengruppen hatten am Montag der russischen Luftwaffe ein «Massaker» an Zivilisten in der Provinz Homs vorgeworfen und Vergeltung angedroht. Die «russische Militäraggression» sei eine «offene Besatzung» und alle Besatzungsmächte seien «legitime Ziele», heisst es in der Erklärung, die von gemässigten Rebellenbrigaden sowie von radikalislamischen Truppen wie Ahrar al-Scham und Dschaisch al-Islam getragen wurde. Die Al-Nusra-Front unterzeichnete nicht.
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