«Balkon»-Fahrt auf den Männlichen
Die 63-jährige Luftseilbahn von Wengen auf den Männlichen plant für die Saison 2018 viel Neues. Diese Woche wurden neue Kabinen angeliefert.
Auf die Saison 2018 plant die Luftseilbahn Wengen–Männlichen AG die bereits vierte, grundlegende Erneuerung in ihrer Geschichte. So wird in diesen Tagen die ganze Seilbahntechnik auf den modernsten Standard gebracht.
Komplexe Anforderungen an Funktionstüchtigkeit, Sicherheit und Komfort bedingen eine gesamtheitliche Überarbeitung. Nebst dem Ersatz der Anlagensteuerung und der Bremsenhydraulik werden neue Laufwerke, ein neues Gehänge und die neuen Kabinen die Bahn auf den heutigen allgemeingültigen und modernen Standard bringen.
Anflug mit dem Helikopter
Die neuen Gondeln sind am Dienstag mit drei Schwertransporten auf den Heliport in Lauterbrunnen angeliefert worden. Am Mittwoch konnten sie bei besten Wetterverhältnissen mit dem Schwerlasthelikopter Kamov KA 32 A12 der Heliswiss International nach Wengen geflogen worden.
Das Gehänge und das Laufwerk wurden in Lauterbrunnen vormontiert und mit dem Schwerlasthelikopter direkt auf das Seil abgesetzt. So konnten sehr aufwendige Transport- und Montagearbeiten in Wengen eingespart werden.
Am Donnerstag und Freitag wurden die modernen Kabinen der Firma Carvatech aus Oberweis in Österreich nun ans Laufwerk gehängt. Die Laufwerke und die Aufhängung wurden von der Firma Garaventa aus Goldau geliefert, für den elektrotechnischen Teil ist die Firma Frey AG aus Stans zuständig.
Enger Zeitplan
Hängen dann beide Kabinen am Seil, beginnen die intensive Inbetriebsetzung und die Testphase, die sich über rund vier Wochen hinzieht. «Wir rechnen damit, dass unsere Tests und Personalschulungen bis Pfingsten dauern», führt Fuchs aus und ergänzt, dass das Bundesamt für Verkehr (BAV) am 28. Mai das ganze System auf Herz und Nieren prüfen wird.
Fuchs rechnet damit, dass die Betriebsbewilligung des BAV bis zum 31. Mai vorliegt, damit die Luftseilbahn Wengen–Männlichen am 1. Juni in die neue Saison pünktlich starten kann.
Balkon auf der Gondel
Das Konzept bringt wesentliche Neuerungen und wurde so definiert, dass auf dem Kabinendach eine Freiluftfahrt auf dem «Balkon» angeboten werden kann. Für den Fahrgast entsteht damit ein attraktives Angebot, welches den Erlebniswert der Bahnfahrt wesentlich steigern wird.
«Im Zentrum steht unsere einzigartige, majestätische Natur-und Bergwelt», sagt dazu Geschäftsleiter Andreas Fuchs. «Diese wollen wir unseren Gästen auf spezielle Art und Weise näherbringen. Wir setzen deshalb in der Sommersaison unseren neuen Kabinen demontierbaren Balkons auf das Dach.» Diese können über Wendeltreppen bestiegen werden.
Die Freiluft-«Balkone» würden dann jeweils für den Winterbetrieb demontiert, da für die höheren Passagierfrequenzen mehr Platz und Gewicht zur Verfügung stehen müssten. Mit entsprechender Signaletik und Gestaltungselementen in der Tal- und Bergstation soll dem Gast die ganze Erlebniskette von Wengen bis zum Gipfelspaziergang «Royal Walk» aufgezeigt werden.
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