Banken Julius Bär kauft Merrill Lynchs Ausland-Vermögensverwaltung
Die Privatbank Julius Bär macht einen Wachstumssprung.
Sie übernimmt vom amerikanischen Finanzinstitut Merrill Lynch das Vermögensverwaltungsgeschäft ausserhalb der USA. Der Kaufpreis beträgt voraussichtlich bis zu 860 Millionen Franken. Die Merrill-Lynch-Sparte verwaltet Vermögen von 84 Milliarden Dollar oder umgerechnet 81 Milliarden Fr. und verfügt über mehr als 2000 Mitarbeitende, darunter mehr als 500 Finanzberater, wie Julius Bär am Montag mitteilte. Innerhalb von zwei Jahren will Julius Bär daraus Vermögen von 57 bis 72 Milliarden Fr. integrieren. Dies mache zusätliches Eigenkapital von 300 Millionen Fr. nötig. Der vereinbarte Kaufpreis entspricht 1,2 Prozent der transferierten Vermögen, also voraussichtlich rund 680 bis 860 Millionen Franken. Die Kosten für die Integration der Merill-Lynch-Sparte werden auf rund 400 Millionen Fr. geschätzt. Die Übernahme werde das Geschäft in Europa sowie in den wichtigen Wachstumsmärkten in Asien, Lateinamerika und dem Mittleren Osten deutlich vergrössern, erklärte Daniel Sauter, der Verwaltungsratspräsident von Julius Bär, in der Medienmitteilung. Die verwalteten Vermögen von Julius Bär sollen um rund 40 Prozent auf 251 Milliarden Fr. und das Total der Kundenvermögen auf rund 341 Milliarden Fr. steigen. Kapitalerhöhung Die Übernahme hat auch ihren Preis für die Aktionäre: Der Kauf soll finanziert werden durch eine Kombination von bis zu 530 Millionen Fr. aus existierendem Überschusskapital, der Ausgabe von 200 Millionen Fr. an neuen hybriden Instrumenten sowie 740 Millionen Fr. neuem Aktienkapital. Von neuen Aktienkapital sollen 240 Millionen Fr. an die Bank of America gehen und die restlichen 500 Millionen Fr. durch ein Bezugsrechtsangebot ausgegeben werden. Zugleich will Julius Bär weitere 250 Millionen Fr. neues Aktienkapital für künftige «strategische Flexibilität» aufnehmen. Die Kapitalerhöhung soll von einer ausserordentlichen Generalversammlung am 19. September genehmigt werden. Der Abschluss der Übernahme wird nach Genehmigung durch wichtige Behörden und anderer Abschlussbedingungen gegen Ende 2012 oder Anfang 2013 erwartet. Der Deal soll ab dann positiv zum Gewinn beitragen. Julius Bär stellt überdies einen Zuwachs des Gewinns pro Aktie im Jahr 2015 von 15 Prozent in Aussicht.
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