Vielleicht ist das keine gute Nachricht für YB, aber die Berner bestreiten in drei Tagen noch einmal eine Art Cupfinal. Am Freitag geht es im Basler St.-Jakob-Park gegen den FCB um Rang zwei, YB benötigt einen Sieg. Der Vizemeister darf in der Europaliga (bisher Uefa-Cup) erst in der dritten Qualifikationsrunde eingreifen, während der Dritte bereits eine Runde früher antreten muss. «Es geht in Basel um einiges», sagt auch Alain Baumann. Der Sportchef sowie Trainer Vladimir Petkovic und CEO Stefan Niedermaier treffen sich heute mit allen Kaderspielern zu Gesprächen. Dabei geht es auch um die Zielsetzungen in der Zukunft. Viel Handlungsspielraum besitzen die Young Boys aber nicht, einzig Baykals Vertrag läuft aus. Der Stadtberner dürfte YB Richtung Ausland verlassen.

Frimpong wird verkauft

Das Kader soll in der Breite und vor allem in der Defensive auch mit bestandenen Fussballern verstärkt werden. Mit Mittelfeldtalent Christian Schneuwly, jüngerer Bruder von Stürmer Marco, kehrt einer der zahlreichen ausgeliehenen Akteure von Biel zurück nach Bern. Joetex Frimpong dagegen, der für Luzern eine gute Saison bestreitet, soll verkauft werden. «Luzern möchte ihn wieder ausleihen», sagt Sportchef Baumann. «Aber wir finden einen Käufer.»

1,96 m grosser Angreifer

Im Angriff wird ein kräftiger Stürmer zur Ergänzung der dribbelstarken Akteure gesucht. Cédric Baseya soll gestern zu Gesprächen im Stade de Suisse gewesen sein, was Baumann nicht kommentieren mag. Baseya, ein 21-jähriger Franzose, wäre mit 1,96 m der gesuchte Schlaks im Sturm, der als Wandspieler fungieren könnte – und zudem auch am Flügel einsetzbar wäre. Grossgewachsene Stürmer wie Zlatan Ibrahimovic, Emanuel Adebayor oder John Carew sind gefragt. Baseyas Karriere verlief bislang unspektakulär: Nach missglückten Engagements in England bei Southampton und Crewe ist er bei Lille engagiert, durfte in der Ligue 1 in dieser Spielzeit aber bloss zwei Kurzeinsätze absolvieren. Für das zweite Team Lilles (viertoberste Liga in Frankreich) erzielte Baseya in 17 Einsätzen 7 Tore. Baseyas Eltern stammen aus der Demokratischen Republik Kongo, für die der Stürmer ein U20-Länderspiel bestritt. Bei YB dürfte man darauf hoffen, dass Baseya – ähnlich wie Seydou Doumbia – als Unbekannter in Bern eintrifft und sich rasch als Verstärkung präsentiert. (fdr)

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