Berlinale ehrt Schweizer Regisseurin
Sonderpreis für die Schweiz: Die Berlinale-Jury zeichnet die Filmemacherin Ursula Meier für ihren Film «L'enfant d'en haut» mit dem Silbernen Bären aus.

Die Berlinale-Jury ehrte die Filmemacherin Ursula Meier am Samstagabend für ihren Film «L'enfant d'en haut». Meier erhielt für ihr Sozialdrama über einen zwölfjährigen Jungen aus den Schweizer Alpen einen Silbernen Bären.
Mit Meiers «L'enfant d'en haut» war die Schweiz erstmals seit zehn Jahren wieder im Wettbewerb der Berlinale vertreten. Die Koproduktion mit Frankreich wurde von der Kritik als einer der besten Schweizer Filme seit Jahren gewürdigt.
Konsequent und kompromisslos
Die Hauptfiguren sind der zwölfjährige Simon und seine erwachsene Schwester Louise, die in einer schäbigen Wohnung hausen. Den kleinen Simon zieht es auf die Berge zu den Leuten an der Sonne. Seine Schwester hingegen hat längst resigniert; sie lässt sich von zwielichtigen Liebhabern aushalten und säuft sich, wenn sie gerade mal Geld hat, ins Koma.
Konsequent und kompromisslos folgt der Film in unspektakulären Bildern dem täglichen Weg des kleinen Diebes mit der Seilbahn von unten nach oben und wieder hinunter und dem tristen Dasein seiner Schwester, der selbst die Nähe zum viel beschäftigten Simon zu viel ist.
Während Meiers hoch gelobter erster Film «Home» in einer konstruierten Welt an einem stillgelegten Stück Autobahn spielt, ist «L'enfant d'en haut» in der realen Welt verortet. Gedreht wurde unter anderem in Verbier VS.
SDA/wid
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