Bern guckt am Lötschberg in die Röhre
Statt am Gotthard noch ein Loch zu bohren, könnte man den Blinddarm im Lötschberg-Basistunnel ausrüsten. Im Berg rechnet BLS-Projektleiter Daniel Pixley vor, was die Vollendung der zweiten Röhre kostet.
Der Berg stöhnt. Als hätte jemand einen mächtigen Ventilator eingeschaltet, setzt ein asthmatischer Luftstrom ein. Wir stehen mitten im Lötschberg-Basistunnel, 1000 Meter Fels türmen sich über unseren Köpfen. «Oft pfeift es, weil vor den Portalen im Wallis und im Kanton Bern unterschiedliches Wetter herrscht», sagt Tunnellotse Daniel Pixley von der Bahngesellschaft BLS. Diesmal herrscht nicht meteorologisch bedingter Durchzug, vielmehr kündigt das Pfeifen einen veritablen Zug an.