Kulturlandschaftspreis Oberland-OstBinzerwald, Alp Moosbielen und Alp Sous sind die Gewinner
Zum 17. Mal wurde am Freitag auf dem Hasliberg der Kulturlandschaftspreis Oberland-Ost verliehen. Damit wird «die grosse Leistung der Landwirte» gewürdigt.

Zum 17. Mal würdigten am Freitag die Regionalkonferenz Oberland-Ost (RKOO) und die regionalen Tourismusorganisationen die grosse Leistung der Landwirte mit dem Kulturlandschaftspreis», schreibt die RKOO in einer Mitteilung. Der Preis, der seit 2005 jährlich verliehen wird, wurde auf dem Hasliberg übergeben. Die Gewinner erhalten nebst einem Zertifikat je einen Barbetrag von 2500 Franken, eine beschnitzte Sense und eine Tafel, «die die Besucher auf die wertvolle Kulturlandschaft aufmerksam macht».
Harte Arbeit
«Die reiche Vielfalt solcher Kulturlandschaften in unserer Region verdanken wir Generationen von hart arbeitenden Landwirtinnen und Älplern», sagte Peter Aeschimann, RKOO-Präsident an der Verleihung. Die landschaftliche Qualität sei für den Tourismus im Berggebiet fundamental, ergänzte Marc Unger von der Jungfrau Region Tourismus AG, das hätten gerade die beiden letzten, speziellen Sommersaisons gezeigt.
Die Fachbereichsleiterin Landschaft der RKOO, Claudia Schatzmann, präsentierte an der Preisübergabe die ökologischen und ästhetischen Qualitäten der ausgezeichneten Kulturlandschaften. Sie betonte gleichzeitig, wie wichtig es sei, dass solche artenreichen Wiesen und Weiden weiterhin sorgfältig bewirtschaftet und damit erhalten würden.

In der Kategorie «landwirtschaftliche Nutzflächen» ging der Kulturlandschaftspreis 2021 an das Gebiet Binzerwald in Hofstetten. Es umfasst 11 Hektaren und liegt auf rund 1000 bis 1250 Metern an einer steilen Flanke unter dem Wilerhorn zwischen Eistlenbach und Farnigraben. Grosse Teile des Wies- und Weidelandes weisen hohe ökologische Qualität mit vielen Arten auf und stehen teilweise unter Naturschutzvertrag. Das Gebiet Binzerwald wird von der Familie Andreas Blatter, Hofstetten, bewirtschaftet.
In der Kategorie «Sömmerungsgebiete» wurde die unter dem «Alpentower» liegende Alp Moosbielen mit dem diesjährigen Kulturlandschaftspreis ausgezeichnet. Die Alp mit ihren rund 260 Hektaren liegt auf 1600 bis 2000 Metern an der steilen Rückseite von Planplatten. Bestossen wird sie mit je 40 Milchkühen und 40 Mutterkühen sowie mit Jungvieh und 30 Ziegen. Bewirtschaftet wird die Alp von der Alpgenossenschaft Moosbielen, Hasliberg.

Alp Sous gewinnt Spezialpreis
Die Jury verlieh zudem einen Spezialpreis an die Alp Sous. Diese liegt unter dem Schilthorn in einem Hochtal zwischen rund 1500 und 2500 Metern, durch das sich der Sousbach schlängelt. Mit 690 Hektaren Fläche handelt es sich um eine sehr grosse Alp, die mit insgesamt rund 200 Milchkühen, Rindern und Mutterkühen bestossen wird. Schon durch die Grösse ist die Biodiversität auf der Alp sehr hoch. Der nötige Herdenschutz auf der Alp wird unterstützt durch die Organisation CHWolf. Bewirtschaftet wird die Alp von der Bergschaft Sous, Lauterbrunnen.
pd/ngg
Fehler gefunden?Jetzt melden.