Klare Langnauer NiederlageBis auch Ivars Punnenovs kapituliert
Der Langnauer Goalie hält sein Team in Davos lange im Spiel, am Ende setzt es dennoch eine 1:4-Niederlage ab.

Es brauchte eine 5-Minuten-Strafe gegen Langnau und zwei daraus resultierende Davoser Powerplay-Tore, dann war die Partie zwölf Minuten vor Schluss entschieden. 4:1 – das war auch der Schlussstand. Am Restausschluss Yannick Blasers gab es nichts zu rütteln, er hatte Gegenspieler Raphael Prassl in die Bande gewuchtet, obwohl dieser nicht in Puckbesitz war – es war eine kuriose Aktion, in der der Langnauer Verteidiger eigentlich Davyd Barandun zu checken wollen schien, aber dennoch voll Prassl erwischte.
Diese Tore besiegelten die sechste Langnauer Niederlage hintereinander, es wird für die Tigers immer enger im Kampf um einen Pre-Playoff-Platz. Doch auch wenn es nach zwei Dritteln nur 2:1 für Davos stand, gab es auch am Sieg der Bündner nichts zu rütteln, sie besassen über das ganze Spiel gesehen ein deutliches Chancenplus.
Die Tigers konnten zudem nach 19 Tagen ohne Spiel nicht verhehlen, dass jeglicher Rhythmus fehlte. In die gleiche «Falle» war Davos am Vorabend in Genf beim 0:4 getappt – die Bündner hatten 18 Tage lang nicht spielen können.
Langnaus Traum bis Minute 26
Und dennoch: Die Tigers waren lange auf Kurs, und das hatte vor allem einen Grund. Ivars Punnenovs zog einen dieser Abende ein, von dem jeder Torhüter träumt: Der Gegner hat Chance um Chance, kommt oft auch aus nächster Nähe unbedrängt zum Schuss, und dennoch geht kein Puck rein. Und so führten die Emmentaler bis zur 26. Minute mit 1:0 und durften von Punktgewinnen träumen. Jules Sturny erzielte das Langnauer Tor dank gutem Nachsetzen im Slot, es war für den Stürmer der erste persönliche Treffer seit dem 15. Oktober 2021.
Eine 1:0-Führung in Davos fast bei Spielhälfte – und dennoch konnte man die Tigers nicht wirklich für einen defensiv soliden Auftritt loben. Zu viele Torchancen liessen sie zu, beim durch Verteidiger Dominik Egli kassierten Ausgleich wirkten sie zum wiederholten Male unsortiert. Und dennoch brachte ausgerechnet dieser erste Gegentreffer etwas Ruhe in die Partie.

Die Davoser Dominanz endete, die SCL Tigers schienen auf gutem Weg, mit einem 1:1 in die zweite Pause gehen zu können. Beim 2:1 Yannick Frehners machte die Langnauer Defensive zwar erneut keine gute Figur, es war aus Sicht der Gäste aber auch Pech dabei. Just als der Schiedsrichter wegen einer gegen Langnau angezeigten Strafe das Spiel abpfeifen wollte, rutschte der Nachschuss des Davoser Stürmers über die Torlinie.
Symbolisch war die Szene dennoch: Punnenovs stoppte zunächst die Solo-Chance Frehners, dennoch kam Davos gleich nochmals zu einer guten Chance.
Kristian Kapp ist Sportredaktor bei Tamedia.
Mehr Infos@K_Krisztian_Fehler gefunden?Jetzt melden.