Ein Bildband zeigt Farbaufnahmen des Londoner East End aus den 60er-Jahren.
Von Boris Müller (publiziert am Fri, 08 Jun 2018 08:30:27 +0000)
Watney Marker, 1974
Noch vor nicht allzu langer Zeit bestimmten giftig qualmende Schlote, überfüllte Armenhäuser, Schlachthöfe und verslumte Quartiere das Strassenbild des Londoner East End, welches die Bezirke östlich des mittelalterlichen Stadtkerns und nördlich der Themse umfasst. Arme, proletarische Viertel wie das südliche Hackney etwa, die Hafengegend oder Whitechapel, wo 1888 der Frauenmörder Jack the Ripper wütete.
In der Gegend, welche im Zweiten Weltkrieg von deutschen Luftangriffen besonders hart getroffen wurde, liessen sich zudem immer schon Einwanderungs-Gruppen nieder. Zu den Juden, Afrikanern und Südasiaten,vor allem aus Bangladesh, gesellten sich in den letzten 20 Jahren aber zunehmend auch einheimische Zuzügler: Künstler, Studenten und später Gastronomen und Spekulanten entdeckten und verwandelten das EastEnd in ein hippes Ausgehviertel mit Theatern, Gallerien und Bars. In der Zeit zwischen Krieg und Gentrifizierung, also in den 60er und 70er Jahren fotografierte David Grannick sein Quartier, das es so nicht mehr gibt.
Stifford Estate, Stepney Green, 1961
West India Docks, 1971
Whitechapel Road, 1965
Bellhaven Street, 1977
Brushfield Street, 1970
Gardiner’s Corner, 1963
Mile End Road, 1977
Commercial Road, 1969
Spitalfields Market, 1973
Der Beitrag Nach dem Krieg und vor den Hipsters erschien zuerst auf Zoom Fotoblog.
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