Im Poschi
Postauto ist der Roger Federer unter den ÖV-Unternehmen: so sympathisch.
Ich bin ein Fan von Postauto Schweiz. Das klingt in diesen Tagen, als hätte mir Susanne Ruoff viel Geld überwiesen, damit ich das schreibe. Hat sie nicht, und es ist wahr: Ich bin begeisterte Postautomitfahrerin. Daran ändert auch eine kreative Buchhaltung nichts.
Das war nicht immer so. Als wir in die Agglo gezogen waren, stellte ich mich mit einer gewissen Abneigung an die Postautohaltestelle. Ich wollte meinen ferrariroten Bernmobil-Bus zurück, in dem ich mir vorstellen konnte, ich würde durch eine Grossstadt chauffiert. Mit einem Poschi verband ich bestenfalls Fahrten durch die Berge nach Wanderungen und schlimmstenfalls schweizermittelländische Biederkeit.
Heute könnte mich Postauto glatt als Testimonial buchen. Die Chauffeure begrüssen und verabschieden die Fahrgäste. Sie wünschen einen schönen Tag und eine gute Nacht. Sie öffnen noch einmal die Türe, wenn man zu spät zur Haltestelle galoppiert. Manchmal machen sie auf Sehenswürdigkeiten am Strassenrand aufmerksam (da, ein Reh!).
Sie entschuldigen sich, wenn sie abrupt bremsen müssen. Es kommt vor, dass sie bei einem Kreisel geradeaus fahren (die andere Linie), beim nächsten umkehren müssen und das selber derart lustig finden, dass am Ende alle lachen. Und es gibt ja auch gelbe Ferrari.
Postauto ist der Roger Federer unter den ÖV-Unternehmen: so sympathisch. Aber Federer hat definitiv bessere Finanzberater.
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