Brände verzögern Suche nach Leichen auf Adria-Fähre
Nach dem Fährunglück auf der Norman Atlantic werden noch bis zu 15 Menschen vermisst. Die Bergungsarbeiten kommen schleppend voran.
Den zweiten Tag in Folge hat heute starke Hitze von einem Feuer auf der griechischen Fähre Norman Atlantic die Suche nach Leichen an Bord verzögert. Mindestens elf Menschen waren bei dem Brand an Bord der Adria-Fähre am 28. Dezember ums Leben gekommen, als diese auf dem Weg von Griechenland nach Italien war. Die Behörden befürchten, dass sich weitere Todesopfer in der Garage des Schiffs befinden könnten, in der die Flammen ausgebrochen waren.
Die «Norman Atlantic» wurde gestern Freitag in den italienischen Hafen Brindisi geschleppt. Eine Durchsuchung der Garage war bislang aber nicht möglich. Hafenkapitän Mario Valente sagte heute, die Temperaturen in der Garage seien «sehr hoch». Aus der Fähre strömte immer noch Rauch.
Ermittler und Experten haben das Wrack der verunglückten Adria-Fähre Norman Atlantic heute näher begutachtet. Die Gruppe um Staatsanwalt Ettore Cardinali betrat das Schiff im Hafen von Brindisi erneut über eine Feuerwehrleiter, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.
Weitere Untersuchungen
Auch einige Einsatzkräfte der Feuerwehr gingen auf das Schiff, um die Sicherheitsbedingungen für mögliche weitere Untersuchungen und Sucheinsätze zu bewerten. Bislang ist der Frachtraum wegen weiterer kleiner Brände aber nicht zugänglich. Auch in der Nacht wurden neue Brandherde auf der «Norman Atlantic» gemeldet.
Neben der Suche nach Vermissten hat die Ermittlung der Unglücksursache für die Experten oberste Priorität. Antworten erhoffen sie sich auch von der Blackbox der Fähre, die am Freitag geborgen wurde.
Auf der Adria-Fähre war am vergangenen Sonntag ein Feuer ausgebrochen. Die Zahl der Vermissten ist wegen möglicher blinder Passagiere und unstimmiger Passagierlisten noch nicht geklärt. Der Staatsanwalt der süditalienischen Stadt Bari, Giuseppe Volpe, sprach von 10 bis 15 Vermissten.
AP/wid
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