Lohnexzesse bei BKW und GVBBraucht es im Kanton Bern eine «Lex Thoma»?
Die Geschäftsprüfungskommission will die Managerlöhne staatsnaher Berner Betriebe weiter senken. Der Regierungsrat sieht keinen Handlungsbedarf.

Vor zwei Jahren setzte BKW-Chefin Suzanne Thoma neue Massstäbe. Erstmals erzielte die Chefin eines staatsnahen Unternehmens im Kanton Bern ein Jahreseinkommen von mehr als zwei Millionen Franken. Als eine «marktübliche Vergütung» bezeichnete der BKW-Verwaltungsrat damals den Lohn der Chefin.
In der Berner Politik sah man das – gelinde gesagt – etwas anders. Dass ein Unternehmen, bei dem der Kanton Bern Mehrheitsaktionär ist, solche Gehälter zahlt, sorgte von links bis rechts für Unverständnis. Grossrätinnen und Grossräte von SP, Grünen, GLP, BDP und SVP reichten in der Folge Vorstösse ein, welche den Regierungsrat aufforderten, die Vergütungspraxis bei Unternehmen mit kantonaler Beteiligung genauer unter die Lupe zu nehmen.