«Ich bin kein Draufgänger»
Bernhard Baur fährt in seiner Freizeit Motorrad. Der ehemalige Formel-3-Pilot gibt gerne Gas im Leben, bezeichnet sich aber nicht als Draufgänger.

Das Rennfieber steckt Bernhard Baur im Blut. Der 69-Jährige wuchs im Milieu des Autorennsports auf. Sein Vater war Streckenposten an den Grand-Prix-Rennen im Bremgartenwald, und sein Götti war sogar Rennleiter. Selber suchte er den Nervenkitzel als Formel-3-Pilot in der Zeit zwischen 1962 und 1969. Er war in ganz Europa unterwegs. Danach arbeitete £der gelernte Schriftsetzer im Ausland. Jahre später, zurück in Bern, sattelte er auf das Motorrad um. Wie es dazu kam? 1999 besuchte Bernhard Baur einige Sicherheitsfahrkurse bei Jacques Cornu. Nach intensiven Trainings beim ehemaligen Profirennfahrer fühlte sich der Formel-3-Pilot sicher genug, auch auf dem Töff Gas zu geben. Da kam der Wunsch auf, auf einer Rennstrecke zu fahren. Seither fährt Bernhard Baur jährlich nach Hockenheim in Deutschland oder nach Anneau du Rhin in Colmar. Hier kann er seinen Hunger nach Tempo stillen und bekommt die nötige Portion Risiko, die er zum Leben braucht. «Doch», betont Baur, «ich bin kein Draufgänger und brauche auch ruhige Momente im Leben.»