Calmy-Reys Verwirrspiel um 1,5 Millionen Franken
Die Schweiz liess Hannibal Ghadhafi 1,5 Millionen zukommen. Das ärgert Politiker. Wahrscheinlich hat der Libyer aber keinen Zugriff mehr auf das Geld.

Der libysche Aussenminister Moussa Koussa hatte es schon kurz nach der Freilassung von Max Göldi am 13. Juni 2010 verkündet: 1,5 Millionen habe Hannibal Ghadhafi erhalten – als Entschädigung für die Veröffentlichung seiner Polizeibilder in der «Tribune de Genève». Das Aussendepartement (EDA) und die Genfer Behörden dementierten in der Folge: Von einer Zahlung könne keine Rede sein. Man habe lediglich Geld auf ein deutsches Sperrkonto überwiesen, hiess es. Die Summe werde nur ausbezahlt, wenn der Schuldige in der Fotoaffäre nicht gefunden werde.