Coca-Cola bleibt in der Schweiz teurer
Der Nationalrat lehnte die Revision des Kartellgesetzes ab. Was die wirtschaftsfreundlichen Vertreter feiern, tadeln die Befürworter als schlecht für Konsumenten.

Gestern war für Maurus Ebneter ein rabenschwarzer Tag. Seine Vorfreude war gross, dass die Basler Wirte bald Coca-Cola und Bier regulär und billiger bei den deutschen und französischen Abfüllern kaufen könnten. Der Delegierte des Vorstands des Wirteverbands Basel-Stadt war sogar bereit, die Getränke jeweils mit eigenen Lastwagen im nahen Ausland abzuholen. Doch die Franzosen und Deutschen reagierten bisher abweisend und wollten nicht zu den dort üblichen Preisen verkaufen. So erforderten die Importaktionen einiger Gross- und Detailhändler viel Ideenreichtum und auch ein bisschen subversives Verhalten.