«Da sind grauenhafte Dinge im Gang»
Morgen erscheint Lukas Hartmanns neuer Roman «Räuberleben». Ein Gespräch über die Lehren der Geschichte, seine Abkehr vom Pazifismus und sein spezielles nächstes Projekt.
Herr Hartmann, warum ausgerechnet Hannikel als Hauptfigur? Mich faszinieren schon seit langem berühmte alte Räuberfiguren, von Robin Hood bis zum Schinderhannes. Sie alle haben eins gemeinsam: Sie wurden erhöht, idealisiert, wurden zu Legenden. An Hannikel ist erstens seine Verhaftung in Chur spannend, der eine lange Flucht mit seinem Clan vorausging. Dann der Ausbruch und eine der grössten Menschenjagden, die in diesem Raum je stattgefunden haben. Was mich zweitens besonders interessierte, war Hannikels Gegenspieler, der obsessive Oberamtmann Schäfer, der zum bekanntesten Räuberfänger Europas avancieren sollte...