Das Schreibgeschirr des «HHM»
Hans Herrmann hinterliess eine besondere Keramik: einen Bürotisch-Organizer, den man an die Wand hängen kann.
Hans Herrmann (1737–1787), ein Sohn von Peter Herrmann (1712–1764), heiratete 1761 Verena Fankhauser von Langnau. Mit ihr hatte er vier Töchter und vier Söhne, von denen zwei auch Hafner wurden. Vermutlich zog er in den Jahren 1761/1762 von Steffisburg nach Langnau zurück, denn 1763 ist er als Mieter des alten Kachlerhauses Bärenplatz 1 aufgeführt. Heute ist dort das Regionalmuseum Chüechlihus eingerichtet.
Die Zuschreibung eines besonderen Schreibgeschirrs aus dem Jahr 1763 an Hans Herrmann und seine Frau ist eine gut begründete Hypothese, vor allem wenn man das Wappen in Betracht zieht und die Initialen des Stücks. Im Wappen, das von zwei Bären gestützt wird, hält ein Widder in seinen Vorderhufen einen Topf, über dem als typisches Hafnerzeichen eine Abdrehschiene gezeichnet ist.
Das Wappen der Herrmanns
Erstaunlicherweise führt das Berner Wappenbuch von 1932 einen «wachsenden, silbernen Widder auf einem grünen Dreiberg» als Wappen der Familie Herrmann von Bern. Möglicherweise haben sich die Langnauer Hafner Herrmann an ihm orientiert. Wir haben hier also eventuell die einzige Überlieferung des Familienwappens der Hafner Herrmann von Langnau vor uns. Die auf dem Unterteil eingeritzten Initialen «H HM» und «F FH» können dann als Hans Herrmann und Verena Fankhauser gelesen werden. Vermutlich ist dieses Stück also ein Produkt von Hans Herrmanns Werkstatt kurz nach der Übersiedlung ins Kachlerhaus in Langnau.
Zum 1. Mai 1777 ergab sich für ihn die Möglichkeit, ein eigenes Haus zu kaufen, das heutige Anwesen Sonnweg 1. Dort richtete er eine Werkstatt ein, die im Jahr 2014 durch den Archäologischen Dienst des Kantons Bern ausgegraben werden konnte.In loser Folgestellt Andreas Heege Menschen und Gegenstände aus der Geschichte der Langnauer Keramik vor. Mehr lesen?Am 20. September erscheint sein zweibändiges Buch, das er in Zusammenarbeit mit Andreas Kistler verfasst hat.
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