Der Élysée-Palast – Frankreichs Machtzentrale
Umgeben von zwei Hektar Land, ausgestattet mit über 300 Räumen, einem Atombunker und einem Weinkeller: Der Élysée-Palast ist seit 1873 Sitz des französischen Präsidenten.
Der prachtvolle Élysée-Palast mit seinem zwei Hektar grossen Park inmitten von Paris ist seit 1873 Sitz der französischen Präsidenten. Das Gebäude mit 365 Räumen ist auch Machtzentrale Frankreichs: Hier tritt einmal wöchentlich das Kabinett zusammen.
Unter dem Palast liegt der Atombunker, von dem aus der Präsident im Kriegsfall den Einsatz von Atomwaffen befehlen kann. Der Hausherr hat neben 300 Quadratmetern Privatgemächer auch einen grossen Weinkeller. Jeder Präsident prägt den Élysée-Palast mit seinem Stil. So holte Jacques Chirac afrikanische Stammeskunst in die Räume voller Goldstuck und Brokat.
Mätressen, Revolutionäre und Verträge
Der Palast wurde 1718 bis 1722 nach Plänen des Architekten Armand-Claude Mollet für den Grafen von Evreux, Henri-Louis de la Tour d'Auvergne, gebaut. Nach seinem Tode zog 1753 hier die Marquise de Pompadour ein. Die Mätresse des Königs Ludwig XV. liess Gebäude und Garten stilvoll verändern. 1764 erbte der König das Schloss.
Nach dem Sturz der Monarchie 1792 nutzten die Revolutionäre das Gebäude als Lager für beschlagnahmte Güter. Später übernahm Napoléon das Schloss. Der Kaiser unterzeichnete hier 1814 seine Abdankung – im selben «Silbernen Salon», in dem 1899 der lebensfrohe Präsident Félix Faure in den Armen seiner Geliebten starb.
Nach Napoléon war der Élysée-Palast im Besitz der Bourbonen oder der Republik. Am 22. Januar 1963 – also vor bald 50 Jahren – unterzeichneten General Charles de Gaulle und Konrad Adenauer hier den Élysée-Vertrag über die deutsch-französische Freundschaft.
SDA/kpn
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