Der Hunter ist bereit für das Fest
Seit rund 10 Jahren ist der Flugbetrieb auf dem Flugplatz Interlaken eingestellt. Am 11.August wird zumindest in der Luft wieder etwas los sein: Die Patrouille Suisse gratuliert mit einem Auftritt zum 20-Jahr-Jubiläum des lokalen Huntervereins.

Interlaken war von 1958 bis 1994 Fachstelle für die Hunter-Kampfflugzeuge der Schweizer Luftwaffe. Kein Wunder also, dass sich hier auch 18 Jahre nach der Ausserdienststellung des Modells eine treue Fangemeinde um den Hunter schart. Der Hunterverein Interlaken (Huver) hat seinen Hunter mit der Kennung J-4007 in Schuss gebracht, der Testlauf des Triebwerkes verlief erfolgreich. Die Maschine wird jedoch nur am Boden rollen und nicht abheben.
Es ist aber alles bereit für das grosse Jubiläumsfest am Samstag, 11.August, auf dem Flugplatz. Neben den Ausstellungen, Verpflegungs- und Verkaufsständen und der musikalischen Unterhaltung wird der Höhepunkt sicher der Auftritt der Patrouille Suisse zwischen 15 und 15.30 Uhr sein (Training am Vortag).
Ueli Kohler, OK- und Vereinspräsident:«Durch die Vision einiger Enthusiasten entstand 1992 der Hunterverein Interlaken, der sich in den vergangenen 20 Jahren mit rund 380 Mitgliedern zu einem soliden Verein entwickelt hat. Als OK-Präsident würde ich mich freuen, die Bödeli-Bevölkerung möglichst zahlreich an unserem Jubiläumsfest begrüssen zu dürfen. Im Bewusstsein, dass Jetflugzeuge einen gewissen Lärmpegel erzeugen, möchte ich die Bevölkerung um Nachsicht bitten, aber 20 Jahre Hunterverein Interlaken gibt es nur einmal.»
Kurt Steffen, technischer Leiter (und ehemaliger Hunter-Mechaniker):«Da der Hunter J-4007 seit 20 Jahren nicht mehr geflogen ist, musste von der technischen Seite her erheblicher Aufwand betrieben werden, damit alle Systeme einwandfrei funktionieren. Stillstandschäden gilt es zu vermeiden, und dank zweimaligen Funktionskontrollen pro Jahr aller Systeme gelingt es, diese Schäden in einem vernünftigen Rahmen zu halten.» Er bedauert, dass das technische Fachwissen immer kleiner wird, und nur dank dem unermüdlichen Einsatz weniger Hunter-Spezialisten und vieler Helfer sei es möglich, dass das Flugzeug im jetzigen Zustand erhalten werden kann. «Nicht vergessen werden darf, dass der Verein auch Ansprechpartner für die verschiedenen fliegenden Hunter im In- und Ausland ist, was ebenfalls sehr zeitintensiv ist – vor allem im Frühling, wenn alle Maschinen wieder in die Luft wollen. Der Huver ist stolz, am Jubiläum einen Blick hinter die Kulissen der Technik zeigen zu können.»
Urs Stoller, Chef Anlässe, Grafik und Werbung (und ehemaliger Hunter-Spengler):«Das OK hat sich zum Ziel gesetzt, das Vereinsjubiläum mit einem familienfreundlichen, fröhlichen und kameradschaftlichen Anlass, garniert mit aviatischen Höhepunkten, zu feiern. Dazu gehört die Patrouille Suisse, die früher selber den Hunter flog.» Stoller: «Der letzte Auftritt über dem Bödeli fand am 15.Oktober 1983 anlässlich der Venom-Verabschiedung statt.»
Andreas Zimmerli, Leader Patrouille Suisse, ist erwartungsvoll: «Als Vertreter der Luftwaffe freuen wir uns riesig, an solch einem denkwürdigen Ort wie Interlaken unser Programm zeigen zu dürfen. Ich bin mir sicher, dass es in dieser Kulisse ein Fliegerfest erster Güte geben wird.»
Paul «Chappe» Ruppeiner, Chefpilot des Swiss Hunter Team:«Unser Team freut sich auf den Jubiläumsanlass. Wir aus Altenrhein danken unserem Partner für die gute Zusammenarbeit. Mit euch fliegen wir sicher nochmals 20 Jahre unfallfrei und begeistert mit unseren Huntern.»
Die Vorfreude der Beteiligten ist also gross, dass am 11.August ein richtiges Fest steigen wird. Und die Patrouille Suisse wird sicher für die nötige Beachtung sorgen.
Berner Oberländer/pd/hsf
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