Der Natur neuen Raum verschafft
Im Rahmen der Abbautätigkeiten im Raum Steinigand erweiterte das Kieswerk Steinigand die Renaturierung des Aubächli. Es beheimatet als eines von wenigen Fliessgewässern im Berner Oberland den stark gefährdeten Dohlenkrebs, die Bachforelle und die Groppe.

2014 war das Wasser des Aubächli aus unbekannten Gründen versickert. Die stellenweise Verlegung in Rohre brachte nicht den gewünschten Erfolg. Unter anderem wegen befürchteter Verwaldung beauftragte die Schwellenkorporation Wimmis die CSD Ingenieure AG mit der Erarbeitung einer Wasserbaubewilligung zur Revitalisierung und Höherlegung des Aubächli.
Mit dem Ziel, den Bach wasserbaulich zu optimieren und den wichtigen Lebensraum gezielt aufzuwerten, erarbeiteten die Schwellenkorporation, die Burgergemeinde als Eigentümerin des Landes und die Steinigand AG mit den kantonalen Fachstellen ein Renaturierungsprojekt.
Strukturreich gestaltet
«Mit der Revitalisierung des untersten Abschnitts von 2016 wurde das Bächli mit Steinschwellen, Störsteinen, Wurzelstöcken und Faschinen (Rutenbündeln) strukturreich gestaltet», erklärt Daniel Oberholzer von der CSD Ingenieure AG in einer Medienmitteilung. Vom Ergebnis konnten sich am Dienstag Vertreter der Eigentümer, der Unternehmer und der kantonalen Behörden vor Ort ein Bild machen.
Wasserbauliche Massnahmen werteten das Gewässer ökologisch auf. Die gewundene Linienführung verlängerte es um 165 Meter, reduzierte das Gefälle und vergrösserte die landwirtschaftliche Fläche zugunsten der Landeigentümer. Das Gestaltungskonzept mit naturnaher Bepflanzung setzte Samuel Bachmann, Stiftung Landschaft und Kies, um, begleitet vom kantonalen Fischereiaufseher Beat Rieder. Damit erhielten Reptilien- und Amphibienarten weiteren Lebensraum, die bereits im angrenzenden Abbauareal des Kieswerks vorkommen.
Die Kosten von rund 200 000 Franken teilten sich die Burgergemeinde und die Schwellenkorporation Wimmis, die Kieswerk Steinigand AG, der BKW-Ökofonds und der kantonale Renaturierungsfonds. Für den Unterhalt des Gewässers ist die Schwellenkorporation zuständig. Der Unterhalt der ökologischen Ausgleichsflächen innerhalb des Gewässerraums ist in einem Dienstbarkeitsvertrag mit dem Kieswerk geregelt.
Mit der Ausweitung des Kiesabbaus in Richtung Au sind 2018 weitere Renaturierungsmassnahmen vorgesehen.
Zu Fuss oder mit dem Velo
Das neu geschaffene Naturschauspiel ist von Wimmis her – das Aubächli entlang – zu Fuss oder mit dem Velo erreichbar.
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