Der sanierte Spass verleiht Flügel
Während sechs Monaten wurde die in die Jahre gekommene Skateranlage bei der Grossmatt saniert. Jetzt steht sie den Waghalsigen aus nah und fern wieder offen.
«Ready to jump», ruft der Kirchberger Gemeinderat Marc Dummermuth fröhlich in die Runde. Die Wiedereröffnung der in die Jahre gekommenen und nun sanierten Skateranlage bei der Grossmatt in Kirchberg hat eine stattliche Anzahl von Skatern und Scootern mit ihren wendigen Tretrollern auf den Plan gerufen.
Bestaunt von interessierten Zaungästen kurven die Kinder und Jugendlichen in zum Teil halsbrecherischer Art auf der sanierten Anlage herum. Diese besteht aus verschiedensten Elementen wie Quarterpipe, Stufen, Rampen und schmalen Geländern, um nur einige zu nennen.Die älteren Skater drehen ihre Runden helmlos und in cooler Attitude.
Die Köpfe der kleineren Jungs dagegen – die meisten sind mit Scootern unterwegs – sind gut geschützt. Auffallend dabei: die Mädchen sind die grossen Abwesenden.
Der Lärm der Rollen mischt sich mit dem phonstarken Sound aus den Lautsprechern. Noch präsentiert sich die Anlage in blassem Grau. Dummermuth, seines Zeichens Präsident der Kommission Sport und Kultur, gibt in seiner Rede der Hoffnung Ausdruck, dass sich dieser Zustand noch lange so halten möge. Doch graffitiunversehrte Skateranlagen sind etwa so unüblich wie ein Wald ohne Bäume.
122 000 Franken
Dummermuth hofft auch auf eine lange Lebensdauer der sanierten Anlage, die anders als früher mit fix einbetonierten Elementen versehen wurde. Der rissige Asphalt wurde mit einem glatten Faserbeton optimiert. Nur zwei der ursprünglichen Elemente werden weiter eingesetzt. Für die Sanierung hat die Gemeinde einen Kredit von 122 000 Franken gesprochen. Einen tiefen fünfstelligen Beitrag gab es zudem von vier Institutionen.
Ursprünglich hatte der Gemeinderat mit einem Kredit von 38 000 Franken gerechnet. So war er 2015 ins Investitionsbudget aufgenommen worden. Doch der 34-jährige Pascal Geiger aus dem Organisationskommitee – ein Bindeglied zwischen der Gemeinde und den jugendlichen Skatern – erinnert sich: «Die damaligen Pläne eines Skatebahnbauers mit mobilen Elementen waren absolut nicht zu gebrauchen.»
Grosses Einzugsgebiet
Fakt ist: die Anlage in Kirchberg ist beliebt, und das Einzugsgebiet ihrer Nutzer gross. Gebe es doch, wie Dummermuth sagt, weit und breit keine ähnliche Anlage.
«Es gibt weit und breit keine ähnliche Anlage.»
Der Kirchberger Gemeinderat stützt sich bei seinem Engagement auf das Leitbild, das die Bedürfnisse der Jugendlichen ernst nehme und Angebote schaffen wolle. In seiner Eröffnungsrede weist Dummermuth denn auch auf die Erweiterungsmöglichkeiten der Anlage hin. Kirchberg scheint den Puls der Jugend schon früh gefühlt zu haben. Die erste Skateranlage entstand auf dem Pausenplatz der Schule bereits 2001.
Wegen des Lärms bewährte sie sich dort allerdings nicht. Danach kam der Parkplatz beim Saalbau zum Zug und 2005 der aktuelle Standort bei der Grossmatt. Für einen reibungslosen Betrieb auf der sanierten Anlage sorgt die regionale Jugendarbeit Kakerlak, die laut Dummermuth bereits in der Planungs- und Sanierungsphase wertvolle Arbeit geleistet hat.
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