
Von einem verheerenden Erdbeben 1999 profitierte er. Jetzt greift ihn die Opposition an. Recep Tayyip Erdogan hier bei einem Besuch im Katastrophengebiet.
Foto: Adem Altan (AFP)
Als die Erde in der Türkei das letzte Mal so verheerend gebebt hat, im August 1999, war Recep Tayyip Erdogan erst seit drei Wochen ein freier Mann. Vier Monate hatte er im Gefängnis verbracht, weil er in einer Rede aus einem Gedicht zitiert hatte. Darin waren Worte gefallen wie: Moscheen sind unsere Kasernen, Minarette unsere Bajonette, Gläubige unsere Soldaten.
Analyse zu Präsident Erdogan – Der starke Mann schwächelt
Der türkische Staatschef Erdogan reagiert dünnhäutig auf die Kritik an seinem Krisenmanagement. Aus eigener Erfahrung weiss er, dass ein Erdbeben politische Folgen haben kann – diesmal zu seinen Ungunsten.