Trotz Klimazielen – Deshalb baut die Armee keine grossflächige Solaranlage

Trotz KlimazielenDeshalb baut die Armee keine grossflächige Solaranlage

Ein internes Protokoll des VBS belegt, dass sich die Stadt Burgdorf gegen eine Solaranlage auf der neuen Logistikhalle des Militärs aussprach. Wie kam es dazu?

Publiziert: 06.04.2022, 20:00

So sieht es auf dem Areal der Armee heute aus. Ein Grossteil der alten Hallen soll dem Neubau weichen.
Foto: Beat Mathys

Fast drei Fussballfelder würden auf das Dach des geplanten Logistikzentrums der Armee passen. 20’000 Quadratmeter misst die Dachfläche des Baus, der in der Lochbachmatte in Burgdorf entstehen soll. Jede Menge Platz also für Solarpanels, würde man denken. So hatte es die Armee einst auch vorgesehen. Doch dann änderten sich die Pläne.

Das plant die Armee in der Lochbachmatte

2023 sollen die Baumaschinen auf dem Armeegelände in der Lochbachmatte auffahren. Denn der ehemalige Armeemotorfahrzeugpark (AMP) Burgdorf ist in die Jahre gekommen. Die Anlage ist sanierungsbedürftig.

Da die Armee zusätzliche Lager- und Betriebsflächen für Pneufahrzeuge und Armeematerial benötigt, wird der Standort Burgdorf stark ausgebaut. Er ersetzt den ehemaligen Logistikstandort Bern, der zugunsten der zivilen Bundesverwaltung aufgegeben worden ist. In Burgdorf sollen deshalb vier der alten Hallen einem grossen Neubau weichen. Armasuisse rechnet mit Kosten von 148 Millionen Franken.

Im Herbst 2021 lagen die Pläne öffentlich auf. Sieben Einsprachen gingen gegen das Vorhaben ein. Die Einspracheverhandlungen seien noch im Gang, teilt das VBS auf Anfrage mit. Mit einer Baubewilligung wird in der zweiten Hälfte dieses Jahres gerechnet. (rsc)