Die Favoriten zeigen sich gnadenlos
Russland, Kanada, Schweden und die USA kommen an der Eishockey-WM in Dänemark zu klaren Erfolgen. Die Sbornaja hat in 180 Minuten kein Tor kassiert.
Am vierten Tag der Eishockey-WM gab es vier Favoritensiege, wobei drei Partien zu Null endeten. Olympiasieger Russland liess auch im dritten Spiel keinen Gegentreffer zu und bezwang Nachbar Weissrussland 6:0.
Es ist auffallend, wie viele Zu-Null-Siege es bisher in Kopenhagen und Herning gab, insgesamt sind es neun bei 20 gespielten Partien. Die Nummer 1 diesbezüglich sind die Russen, die nach drei Begegnungen ein Torverhältnis von 20:0 ausweisen. Gegen Weissrussland parierte Igor Schestjorkin, der in den ersten beiden Partien bloss 20 Minuten zum Einsatz gekommen war, 18 Schüsse. Der 39-jährige Altmeister Pawel Dazjuk steuerte zwei Tore und einen Assist zum Sieg bei. «Dazjuk ist ein Eishockey-Phänomen», sagte Teamkollege Maxim Schalunow. «Es ist sehr speziell, mit jemandem wie ihm in einer Mannschaft zu spielen.»
Wie Russland hat in der Schweizer Gruppe A auch Titelverteidiger Schweden nach drei Partien das Maximum von neun Punkten auf dem Konto. Die Skandinavier schlugen Frankreich 4:0. Das 1:0 schoss Anaheims Rickard Rakell nach 24 Sekunden – es war bereits dessen dritter Treffer an diesem Turnier. In der 6. Minute erhöhte Mikael Backlund im Powerplay auf 2:0, womit die Basis zum problemlosen Sieg der Schweden früh gelegt war. Keeper Anders Nilsson musste bloss 14 Schüsse abwehren.
Deutschland weiter sieglos
In der Gruppe B wartet Deutschland nach dem 0:3 gegen die USA weiterhin auf den ersten Sieg. Überragender Spieler der ungeschlagenen Amerikaner war Patrick Kane, der in der Lockout-Saison 2012/13 20 Partien für den EHC Biel bestritten hatte. Der zu den Topstars der NHL gehörende Stürmer der Chicago Blackhawks schoss das 1:0 (31.) selber und hatte auch bei den anderen beiden Treffern seinen Stock im Spiel. Die ersten beiden Tore erzielten die USA in Überzahl. Der US-Goalie Keith Kinkaid von den New Jersey Devils blieb dank 24 Paraden in der zweiten Partie in Folge ohne Gegentreffer.
An den letzten beiden Weltmeisterschaften hatten die Deutschen die USA jeweils mit einem Tor Unterschied bezwungen, diesmal gingen sie trotz der besten Leistung an diesem Turnier leer aus. Nach nur zwei Punkten aus den ersten drei Spielen wird es für die DEB-Auswahl sehr schwierig, zum dritten Mal in Folge die Viertelfinals zu erreichen. Ein Scheitern in der Gruppenphase wäre der erste grosse Rückschlag unter Trainer Marco Sturm, der seit Juli 2015 im Amt ist. Allerdings fehlen ihm gegenüber Olympia 15 Spieler.
Kanada fertigte Gastgeber Dänemark 7:1 ab. Connor McDavid, der die NHL-Qualifikation zum zweiten Mal in Folge als bester Skorer beendet hatte, liess sich drei Assists gutschreiben.
Eishockey-WM, Dänemark, Montag. Gruppe A:Weissrussland - Russland 0:6 (0:1, 0:3, 0:2) Kopenhagen. - 6360 Zuschauer. - SR Kaukokari/Sjöqvist (FIN/SWE), Lhotsky/McCrank (CZE/CAN). - Tore: 6. Dazjuk (Dadonow) 0:1. 26. Schalunow (Barabanow, Kablukow) 0:2. 30. Kablukow (Barabanow, Trjamkin) 0:3. 40. Dazjuk (Chafisullin, Schalunow/Ausschluss Denissow) 0:4. 46. Mamin (Saizew) 0:5. 48. Kaprissow (Dajzuk, Dadonow) 0:6. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Weissrussland, 1mal 2 Minuten gegen Russland.
Schweden - Frankreich 4:0 (2:0, 1:0, 1:0) Kopenhagen. - 7218 Zuschauer. - SR Hribik/Wehrli (CZE/SUI), Sefcik/Suominen (SVK/FIN). - Tore: 1. (0:24) Rakell (Larsson, Janmark) 1:0. 6. Backlund (Pettersson, Lindholm/Ausschluss Douay) 2:0. 28. Ekman-Larsson (Adam Larsson, Kempe) 3:0. 56. Pettersson (John Klingberg, Ekman-Larsson/Ausschluss Bouvet) 4:0. - Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Schweden, 12mal 2 Minuten gegen Frankreich. - Bemerkungen: Frankreich mit Stéphane Da Costa, Douay (beide Genève-Servette) und Thiry (Zug).
Rangliste Gruppe A: 1. Russland 3/9 (20:0). 2. Schweden 3/9 (12:2). 3. Schweiz 2/5 (5:2). 4. Frankreich 3/3 (6:13). 5. Tschechien 2/2 (5:5). 6. Slowakei 2/1 (2:5). 7. Österreich 2/1 (2:10). 8. Weissrussland 3/0 (2:17).
Gruppe B. USA - Deutschland 3:0 (0:0, 2:0, 1:0) Herning. - 10'301 Zuschauer. - SR Jerabek/Rantala (CZE/FIN), Otmachow/Sormunen (RUS/FIN). - Tore: 31. Kane (Gaudreau, Atkinson/Ausschluss Pietta) 1:0. 33. Ryan (Kane, Hughes/Ausschluss Moritz Müller) 2:0. 51. Debrincat (Kane) 3:0. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die USA, 6mal 2 Minuten gegen Deutschland.
Kanada - Dänemark 7:1 (2:0, 3:0, 2:1) Herning. - 10'800 Zuschauer (ausverkauft). - SR Kubus/Ohlund (SVK/SWE), Davis/Kohlmüller (USA/GER). - Tore: 9. Bailey (Barzal, Schenn/Ausschluss Kristensen) 1:0. 12. Ekblad (McDavid, Schwartz) 2:0. 25. Eberle (McDavid, Parayko/Ausschluss Madsen) 3:0. 27. (26:53) O'Reilly (Bailey, Schenn) 4:0. 28. (27:17) Nugent-Hopkins 5:0. 47. Nugent-Hopkins (McDavid, Chabot) 6:0. 52. Jensen Abbo (Lauridsen) 6:1. 58. Jost (Nurse, Barzal) 7:1. - Strafen: je 3mal 2 Minuten.
Rangliste Gruppe B: 1. USA 3/8 (12:4). 2. Kanada 3/7 (21:6). 3. Finnland 2/6 (16:2). 4. Norwegen 2/3 (7:7). 5. Lettland 2/2 (4:10). 6. Dänemark 3/2 (4:13). 7. Deutschland 3/2 (6:11). 8. Südkorea 2/0 (1:18).
SDA/fal
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