Die richtige Brille fürs 3-D-Fernsehen
Fernsehen mit Shutterbrillen, mit Polarisationsbrillen oder ganz ohne Brille? Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Technik.

Dreidimensionales Fernsehen war eins der wichtigsten Themen der diesjährigen IFA – die Technik leidet nicht mehr an Kinderkrankheiten, die Geräte werden bezahlbar. Unklar ist jedoch, welche Lösung die beste ist: Fernsehen mit Shutterbrillen, mit Polarisationsbrillen oder ganz ohne Brille. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Technik.
1. Welche Brillenmodelle gibt es, und was steckt dahinter?
Die Gläser einer Shutterbrille sind mit Flüssigkristallen gefüllt. Die Brille schaltet das linke und das rechte Brillenglas abwechselnd dunkel und durchsichtig. Auf dem Fernseher werden die Bilder für jedes Auge synchron dazu abgespielt – es entsteht ein 3-D-Eindruck. Einfacher ist die Technik einer Polarisationsbrille – die Bilder für beide Augen überlagern sich und werden durch die Gläser in den linken und den rechten Teil gefiltert. Die Bildqualität ist bei beiden Versionen bereits ausgereift und sorgt für 3-D-Effekte.
2. Welche Technik ist günstiger?
Wenn man den reinen Brillenpreis betrachtet: die Polarisationsbrille. In ihr steckt keine neuartige Technik, man bekommt sie ab etwa 25 Franken. In einer Shutterbrille gibt es hingegen ein Steuermodul, das die Brillengläser umschaltet – die Technik will bezahlt sein. Ausserdem sind diese Modelle schwerer und müssen regelmässig mit Energie aufgeladen werden. Kostenpunkt: 60 bis 170 Franken.
3. Was spricht für Shutterbrillen?
Dass sie sich als Standard durchsetzen könnten. Die Elektronikkonzerne Samsung, Sony, Panasonic und X6D haben sich geeinigt, ein gemeinsames Übertragungsprotokoll zu entwickeln. Das bedeutet: Fernsehzuschauer können künftig mit einer Sony-Brille 3-D-Fernsehen auf einem Samsung-Gerät schauen. Das dürfte auch die Verbreitung der Shutterbrillen fördern.
4. Was spricht für Polarisationsbrillen?
Die Technik funktioniert überall gleich – von welchem Hersteller Brille und Fernseher stammen, ist also egal. Mit dem günstigen Preis eignen sie sich für Fernsehabende mit Freunden. Wer fünf Gäste einlädt, braucht auch fünf Brillen. Das kann bei Shutterbrillen richtig ins Geld gehen.
5. Wie sieht es mit 3-D-Fernsehen ohne Brille aus?
Fernseher dieser Art sind im Heimkino-Bereich derzeit kaum verbreitet. Prototypen gibt es auf der IFA aber bereits zu sehen. Die Technik erinnert allerdings an die sogenannten Wackelbilder, die es auf Kunststoffplatten gedruckt gibt. Bewegt man den Kopf, sieht man kurz störende Bildeffekte. Das ist also noch nicht reif für den Filmgenuss zu Hause.
AFP/rek
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