1:2-Niederlage gegen AjoieDie SCL Tigers geben ihren Vorteil aus der Hand
Die Emmentaler unterliegen den Jurassiern zum zweiten Mal in Folge. Damit ist die Playout-Serie ausgeglichen – es droht ein Nervenspiel.

Für die SCL Tigers heisst es: Zurück auf Feld 1. Den Vorteil, welchen sie sich in Form von zwei Siegen zum Auftakt ins Playout erarbeitet haben, er ist dahin. Ajoie gelingt mit dem 2:1-Heimsieg der Ausgleich in der Serie.
Unterstützt vom frenetischen Anhang bringen die Jurassier den Mini-Vorsprung in den Schlussminuten über die Runden. Bezeichnend, wie ein Ajoulot Vili Saarijärvis Schuss wenige Sekunden vor Schluss mit beherztem Einsatz blockt. Wer nach Gründen für das Aufbäumen der Jurassier sucht, wird rasch beim dritten Duell vom vergangenen Samstag landen.
Mit Hazen kommt die Wende
Zwei Spiele lang konnte Ajoie gegen die SCL Tigers nicht wirklich viel bewirken. Zu diszipliniert verteidigten die Emmentaler, zu effizient zeigten sie sich im Abschluss. Die Ajoulots brachten dadurch in Spiel 1 und 2 offensiv nichts zustande. Doch dann kam beschriebene dritte Partie in Langnau, ausgerechnet der zuvor so starke Luca Boltshauser kassierte einen Treffer der Marke «haltbar», ehe er nach einem Zusammenprall ausfiel.
Boltshauser steht zwar in Pruntrut wieder im Langnauer Tor. Doch dieser 3:1-Sieg vom Samstag, er hat etwas ausgelöst beim HC Ajoie. Die Gastgeber setzen Langnau von Beginn weg unter Druck und gehen nach fünf Minuten durch Kevin Bozon in Führung, wobei diesem Tor ein Scheibenverlust Cody Eakins hervorgeht. Die Emmentaler können ihrerseits keinerlei Gefahr erzeugen – und doch steht es zur ersten Pause 1:1. Weil Harri Pesonen 1,6 Sekunden vor der Sirene Ajoie-Goalie Tim Wolf zwischen den Beinen erwischt.
Doch lange währen die Glücksgefühle für das Ensemble von Thierry Paterlini nicht. Weil Nolan Diem gleich zu Beginn des zweiten Drittels auf die Strafbank muss, und Ajoie dies ausnutzen kann. Jonathan Hazen verwertet einen Abpraller von Boltshauser – ausgerechnet Hazen, der 14 Spiele lang nicht mehr getroffen hatte, ehe er am Samstag reüssierte. Derweil Ajoies Leistungsträger also in diesem Playout langsam Betriebstemperatur erreichen, harzt es plötzlich bei Langnaus Scharfschützen. Aleksi Saarela, der in der Qualifikation 24 Mal getroffen hatte, spediert die Scheibe zur Spielhälfte aus bester Position an den Pfosten.
Wer verliert, bekommt es mit La Chaux-de-Fonds zu tun
Es ist gewiss nicht so, dass die Tigers abfallen. Aber im Gegensatz zu den ersten beiden Partien können sie aus ihren Gelegenheiten kein Kapital schlagen. Bestes Beispiel dafür ist das Powerplay, das sich ihnen zum Start ins dritte Drittel bietet, und in dem sie kaum zum Abschluss kommen. In der Folge gelingt es ihnen zwar, Ajoie einzuschnüren, doch wirklich gefährlich wird es vor Goalie Wolf nicht mehr.
Damit ist dieses Playout nun so richtig lanciert. Wenn sich die beiden Teams am Donnerstag in der Ilfishalle wieder gegenüberstehen, dürften nicht zuletzt die besseren Nerven entscheidend sein. Apropos Nerven: Die beiden Teams wissen nun bereits, wen sie in der Ligaqualifikation erwarten würde: La Chaux-de-Fonds. Die Neuenburger haben Olten auch im vierten Spiel bezwungen und sind damit Meister in der Swiss League.
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