Die Stimmbürger wiesen beide Nachkredite zurück
Die beiden Nachkredite für den Hochwasserschutz an Kander und Engstlige wurden an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung zurückgewiesen.

Der neue Gemeindepräsident Faustus Furrer hatte sich wohl seine erste Gemeindeversammlung am Montag nicht so hektisch vorgestellt. Doch gaben die beiden Nachkreditanträge des Gemeinderates unter den 134 Stimmberechtigten sehr viel zu reden.
Schliesslich wurden die beiden vom Gemeinderat beantragten Nachkredite für den Hochwasserschutz der Kander (200'000 Franken) und der Engstlige (230'000 Franken) durch den Souverän zurückgewiesen.
Langwieriges Vorgehen
Dass sich Widerstand gegen das Anliegen des Gemeinderates gebildet hatte, zeigte sich bereits vor der Versammlung. In ausgeteilten Flyer waren grosse Bedenken gegen die Nachkredite geäussert worden. Der Initiator Christof Ryter stellte die Wichtigkeit des Hochwasserschutzes in den Vordergrund, opponierte aber gegen das finanziell teure Vorgehen des Gemeinderates.
Für ihn ging es um den Erhalt der Kanderschlaufe sowie die Abkehr vom Ufermauerbau. Die detaillierten Informationen von Rolf Künzi (Flussbau AG Bern) und Gemeinderat Bernhard Rubin über die beiden Projekte, den aktuellen Stand und die Verteuerung der Planungen waren zwar keine Sisyphusarbeiten, gaben aber doch Anlass zu weiteren Kritiken betreffend Verwaltungs- und unnötigen Kostenaufwand.
Ein starkes Zeichen
Stimmbürger Ueli Schneider brachte es auf den Punkt. Er stellte bei beiden Traktanden einen Antrag auf Rückweisung der beantragten Nachkredite. Schneider wollte in beiden Fällen mit einem deutlichen Nein ein starkes Zeichen nach Bern senden, dass alle seine Befürworter mit dem bisherigen Vorgehen der Fachstellen und den vielen Auflagen nicht einverstanden sind.
Ebenfalls seien alle nicht bereit, immer mehr Geld für Abklärungen auszugeben, anstatt etappenweise massvolle Schutzmassnahmen umsetzen zu dürfen.
Im Weiteren ginge es um die Schutzmassnahmen, erstens die unnötige Verlegung der Kander und die allenfalls dadurch entstehenden Bohrungen wegen Grundwasserverhalten abzulehnen. Zweitens gelte das Gleiche für die Verbetonierung des Dorfes an der Engstlige im geplanten Ausmass. Mit klarem Mehr wurde den beiden Anträgen zugestimmt und damit die Nachkredite an den Gemeinderat zurückgewiesen.
Ferner informierte Gemeinderatspräsident Hans Schmid über die Kreditabrechnung (Überschreitung von 12'500 Franken) «Netzwerk und Multimedia in den Schulen», die neuen Verwaltungsstrukturen auf der Gemeindeverwaltung, das Leitbild für Frutigen und den Holzschnitzellagerplatz Wengmatti.
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