Die Waljagd lohnt sich nicht mehr
Die Bilanz des diesjährigen norwegischen Walfangs liegt bei 591 toten Meeressäugern. Die Quote von 880 Tieren wurde unterschritten – die Nachfrage schwindet. Tierschützer werfen Oslo vor, die sterbende Branche dennoch systematisch zu fördern.

Ein Zwergwal im Nordostatlantik: Obwohl der Walfang heute nicht mehr so rentabel ist, halten die Norweger an der Tradition fest.
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Norwegen hat trotz heftiger internationaler Kritik auch in diesem Jahr wieder Wale gejagt. Seit 1986 gilt ein internationales Walfangverbot, das Norwegen nicht akzeptiert. In der Walfangsaison vom 1. April bis 31. August hat das Land 591 Wale getötet, ergibt die neue Bilanz. Obwohl die Quote von 1286 Tieren im letzten Jahr auf 880 für 2016 gesenkt wurde, haben die Walfänger sie damit deutlich unterschritten.