Monsieur Jet-Beschaffer
Über dem neuen Armeechef kreist schon das Gripen-Desaster. Philippe Rebord hält sich für «neutral und objektiv» beim Kampfjet-Kauf.

Der Kauf neuer Kampfjets ist eine der grossen Baustellen für den neuen Armeechef Philippe Rebord. Er glaubt, für ihn als Mitglied der Bodentruppen sei es einfacher, ein Flugzeug zu beschaffen.
Die Beschaffung neuer Jets müsse schnell vorangetrieben werden, sagte Rebord im Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Matin Dimanche». Ein Armeechef, der vom Heer komme, sei vielleicht «neutraler und objektiver», um die verschiedenen Aspekte zu beurteilen. 2014 hatte das Volk den Kauf von 22 Gripen-Kampfjets abgelehnt.
Die Tatsache, dass Verteidigungsminister Guy Parmelin mit dem Walliser Rebord einen Romand zum Armeechef ernannt hat, ist bei einigen Parlamentariern nicht besonders gut angekommen. Rebord hält die Polemik für einen «Sturm im Wasserglas» – die Sprache habe bei der Wahl keine Rolle gespielt, sagte er im Interview.
Neben der Flugzeugbeschaffung übernimmt der neue Chef der Armee noch mehrere Grossbaustellen wie die Armeereform WEA und Bodluv. Die Erwartungen, die die Politik formuliert, sind gross. «Zügig» soll er Reformen umsetzen, «straff» führen, den Militärdienst attraktiver und moderner machen. Doch dem Neuen wird vieles zugetraut.

«Rebord erfüllt das geforderte Profil und hat das Vertrauen der Schweizerischen Offiziersgesellschaft», sagte deren Generalsekretär Daniel Slongo der Nachrichtenagentur sda auf Anfrage. Die Kompetenz und die Qualifikation des 59-Jährigen seien unbestritten.
Eine dieser Kompetenzen sind gemäss Slongo die guten Deutschkenntnisse des Wallisers. Viel wichtiger aus Sicht der Offiziere ist aber, dass Rebord die Umsetzung der Weiterentwicklung Armee (WEA) zu seiner Priorität Nummer eins erklärt hat, «was sich mit unseren Zielen deckt».
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