Drei Gemeinden wollen fusionieren
Aus Mühlethurnen, Kirchenthurnen und Lohnstorf soll die Gemeinde Thurnen werden. Das hat Folgen für die Schulen.

Es gibt Fakten, und es gibt ein Gefühl. Die Fakten stehen im 66-seitigen Bericht über die Fusionsabklärungen von Mühlethurnen, Kirchenthurnen und Lohnstorf: Eine Fusion ist sinnvoll, manches spricht dafür, nichts dagegen, das ist die Erkenntnis aus dem Bericht. Nun läuft dazu bis Mitte September die Mitwirkung.
Das Gefühl hat Christian Kneubühl, Gemeindepräsident von Mühlethurnen und Präsident der gemeinsamen Arbeitsgruppe. «Die Chemie stimmt», sagt er, und er selbst habe die Sitzungen immer gerne besucht. Das sei beim vorherigen Fusionsprojekt noch anders gewesen – letztes Jahr verwarfen die drei Gemeinden sowie Kaufdorf und Toffen einen Zusammenschluss.
Nun soll also ein Trio zusammenfinden. Die Zeichen stehen gut, auch wenn die definitiven Entscheide erst gefällt werden. «Ich bin optimistisch», so Kneubühl an einer Informationsveranstaltung. Die Reaktionen der Anwesenden änderten später nichts an dieser Einschätzung. Es gab kaum kritische Stimmen, dafür aber Applaus für die Arbeit.
Das sind die wichtigsten Eckdaten des neuen Gebildes: gegen 2000 Einwohner, fast 600 Hektaren, die Verwaltung mit 300 Stellenprozent in Mühlethurnen, die Steueranlage bei 1,75 bis 1,80 Einheiten. Die Gemeinde soll Thurnen heissen, wie die Bahnstation oder die Feuerwehr. 2020 solls so weit sein.
Während der ersten beiden Jahre soll der Gemeinderat aus dem bisherigen Mühlethurner Gemeinderat sowie den Gemeindepräsidentinnen von Kirchenthurnen und Lohnstorf bestehen. Ab 2022 soll Thurnen dann von einem neuen, siebenköpfigen Gemeinderat regiert werden.
Schulhäuser bleiben
Besonders wichtig ist das Thema Schule. Derzeit bilden Mühlethurnen und Lohnstorf einen Schulverband. Kirchenthurnen verfügt über einen Zusammenarbeitsvertrag mit der Gemeinde Rümligen, die mit Riggisberg in Fusionsverhandlungen steht.
Nun ist geplant, dass ab Mitte 2022 alle schulpflichtigen Kinder aus Thurnen den Kindergarten und die Primarstufe in der Gemeinde besuchen – neben Mühlethurnen soll auch das Schulhaus Kirchenthurnen beibehalten werden. «Es braucht beide Schulhäuser», sagte Kneubühl mit Blick auf die Schülerzahlen. Die Oberstufe wird wie bisher in Riggisberg unterrichtet.
Wie Kirchenthurnens Gemeindepräsidentin Barbara Zürcher-Wichtermann betonte, steht zudem fest, dass auch das Schulhaus in Rümligen über 2022 hinaus benützt wird. «Wir können die Schulen offen halten, das ist schön.»
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