Heftige Gewitter im Kanton BernUmgestürzte Bäume, blockierte Strassen, geflutete Keller
Nach den Unwettern vom Sonntag gingen bei der Kantonspolizei Bern knapp 100 Meldungen ein. Eine Person wurde verletzt. Das Gewitterrisiko bleibt bis mindestens Donnerstagabend bestehen.
Gewittriger Abend im Kanton Bern: Nachdem zwischen 16.30 und 17 Uhr ein erstes Gewitter über die Region zog, entlud sich zwischen 19 und 19.30 Uhr eine zweite Front über dem Kanton Bern. Beide Unwetter brachten lokal Starkregen, Windböen und Hagel mit sich. Im Kanton Bern wurden im Verlauf des Sonntags insgesamt 6438 Blitze registriert, wie das Portal «Meteonews» berichtete. Die stärksten Windböen im Kanton wurden in Mühleberg (103 km/h), auf dem Bantiger (100 km/h) und in Thierachern (87 km/h) gemessen.
Beide Gewitterzüge wurden von Meteo Schweiz, dem Wetterdienst des Bundes, mit der Gefahrenstufe 4 von 5 (grosse Gefahr) beurteilt. Die Unwetter brachten eine starke Abkühlung mit sich: War es etwa in Bern am Nachmittag noch schwüle 27 Grad warm, mass das Thermometer kurz nach 20 Uhr noch kühle 18 Grad.
Frau im Wald verletzt
Bei der Kantonspolizei Bern gingen am Sonntag zwischen 15 und 22 Uhr knapp 100 Unwettermeldungen ein – die meisten davon aufgrund von umgestürzten Bäumen, gelösten Bauabschrankungen und blockierten Strassen, wie es am Montagmorgen in einem Tweet heisst. Vereinzelt hätten auch Leute angerufen, deren Keller sich wegen des Gewitters mit Wasser gefüllt habe.
In Täuffelen wurde während dem Sturm eine Frau im Wald verletzt und musste mit der Ambulanz ins Spital gebracht werden, wie Polizeisprecherin Ramona Mock auf Anfrage sagte. Zu den genauen Umständen des Unfalls und zur Schwere der Verletzungen lägen allerdings noch keine genauen Informationen vor.
In Biel stürzte an der Johann-Renfer-Strasse ein Baum auf ein Auto. Verletzt wurde dabei niemand, so Mock. Die Strasse musste gesperrt und das Fahrzeug abgeschleppt werden.
In Kiesen machte das Gewitter die Driving Range auf dem Golfplatz dem Erdboden gleich. (Lesen Sie hier mehr dazu.) In Oberdiessbach war die Feuerwehr wegen umgestürzter Bäume im Dauereinsatz.



Hagelkörner wie Golfbälle
Das erste Gewitter wütete am Vorabend besonders stark im Aare- und Gürbetal sowie in der Gantrischregion.
In Riggisberg etwa fiel zeitweise Hagel, einzelne Hagelkörner erreichten die Grösse eines Golfballs.


Gewitterrisiko bleibt bestehen
Im Verlauf der Nacht auf Montag kam es lokal zu weiteren, kleineren Schauern und Gewittern. Auch in der neuen Woche bleibt es unbeständig. Bis mindestens am Donnerstag besteht jeden Abend das Risiko, dass es zu weiteren Unwettern kommt.
Nicht nur der Kanton Bern, sondern die ganze Schweiz war am Sonntag immer wieder von Gewittern betroffen.
chh/flo/pd
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