Ein Toter nach Schiesserei in St. Galler Moschee
In St. Gallen-Winkeln ist bei einen Schusswechsel in der Moschee ein Mann ums Leben gekommen. Die Tat sei nicht religiös motiviert, sagt ein Kenner der Gemeinschaft.
In einer Moschee in St. Gallen-Winkeln ist ein Mann erschossen worden. Die Polizei nahm eine Person mit einer Schusswaffe fest. Ein Sprecher der Kantonspolizei bestätigte eine entsprechende Meldung von blick.ch.
Die Polizei habe um 14 Uhr einen Hinweis auf die Schussabgabe erhalten, sagte Kantonspolizeisprecher Gian Andrea Rezzoli zur sda. Im Gebetsraum der Moschee an der Herisauerstrasse fanden die Polizeibeamten einen toten Mann. Zudem nahmen sie eine Person mit einer Schusswaffe fest.
Zur Identität der Personen und zum Tathergang machte die Polizei keine Angaben, ebenso wenig zum Motiv. Die Ermittlungen seien im Gang, sagte Rezzoli. Ob zum Zeitpunkt der Schiesserei noch andere Personen in der Moschee waren, sei noch unklar.
Nicht religiös motiviert
Ein Kenner der islamischen Gemeinschaft in St. Gallen sagt, die Schiesserei sei nicht religiös motiviert gewesen. Hintergrund der Tat sei ein Blutracheakt gewesen. Opfer und Täter seien beides Albaner aus Serbien. Der Täter sei beim Andachtsgebet von hinten an das Opfer herangetreten und habe es erschossen. Er sei von den anderen Männern in der Moschee überwältigt und der Polizei übergeben worden. Die Polizei äusserte sich nicht zum Motiv.
Das albanische Zentrum El-Hidaje ist die grösste albanisch-sprachige islamische Gemeinde in St. Gallen. Die Gemeinschaft hat laut Website über 400 Mitglieder, vor allem aus Mazedonien und dem Kosovo. Der arabische Name bedeutet die Wegweisung.
Ähnliche Taten 2004 und 2007
Bereits im November 2007 war es in der Schweiz zu einem Gewaltdelikt in einem muslimischen Gebetshaus gekommen. Ein 23-jähriger, psychisch angeschlagener Täter gab im islamischen Zentrum von Crissier VD mehrere Schüsse ab. Der Schweizer muslimischen Glaubens verletzte einen der Anwesenden schwer am Unterleib, bevor er von Gläubigen überwältigt wurde.
Drei Jahre zuvor, im November 2004, hatte ein 46-jähriger Tunesier im islamischen Zentrum von Lausanne den Imam und acht weitere Personen beim Freitagsgebet mit einem Messer verletzt. Ein psychiatrisches Gutachten stellte danach fest, der Täter leide unter geistiger Verwirrtheit.
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