Entlassener Direktor verklagt Spital Biel
Der ehemalige Bieler Spitaldirektor Paul Knecht hat beim Handelsgericht in Bern Zivilklage gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber eingereicht.

Knecht war im Februar 2009 fristlos entlassen worden. Der damalige Verwaltungsrat warf ihm Unregelmässigkeiten bei Spesen und Abgeltungen vor. Knecht bestreitet dies vehement. Seither tragen die beiden Parteien in der verworrenen Sache einen erbitterten Streit aus.
Gegen Knecht läuft eine Strafuntersuchung. Das Spitalzentrum verklagte ihn auf Schadenersatz. Knecht selber hat nun nachgezogen und seine im vergangenen Juni angekündigte millionenschwere Klage ebenfalls eingereicht, wie er am Dienstag mitteilte.
Monate nach Knechts fristloser Entlassung wurden wachsende Spannungen im damaligen Verwaltungsrat des Bieler Spitalzentrums ruchbar. Ein externes Gutachten im Auftrag des Kantons bestätigte dies. Der Verwaltungsrat sei nicht mehr in der Lage, anstehende Herausforderungen zu meistern, hiess es darin.
Personelle Änderungen im Verwaltungsrat
Die Kantonsregierung veranlasste daraufhin per Ende 2010 personelle Änderungen im Verwaltungsrat. Verwaltungsratspräsidentin Irene Truffer sowie drei weitere Verwaltungsräte traten ab. Seit Anfang Jahr hat neu Fredy Sidler das Zepter übernommen. Der gebürtige Luzerner war unter anderem Generalsekretär der Rektorenkonferenz der Fachhochschulen Schweiz und Direktor der Ingenieurschule Biel.
Zunehmend geriet auch der zuständige Regierungsrat, Philippe Perrenoud (SP), in die Kritik. Er übernehme zu wenig Verantwortung und verstecke sich hinter Paragrafen, kritisierten etwa bürgerliche Politiker im Grossen Rat.
Perrenoud hatte es stets abgelehnt, im Fall Knecht zu vermitteln. Der Kanton mische sich nicht ins operative Geschäft der Spitäler, lautete seine Begründung.
SDA/tan
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