Überwältigende Reaktion auf LeseraufrufEr wollte ein paar Handys – und erhielt 50 Anrufe
Werklehrer Thomas Schwander aus Jegenstorf suchte für ein Schulprojekt alte Smartphones. Ein Aufruf in dieser Zeitung bescherte ihm ein Wochenende voller interessanter Telefongespräche.

«Der Artikel hat eingeschlagen», schreibt Thomas Schwander in einem Mail. Und: Ob wir nicht seine Telefonnummer aus dem Onlineartikel entfernen könnten – mit der ganzen Korrespondenz per Telefon sei er langsam überfordert.
Vergangenen Samstag publizierten wir im «Forum» dieser Zeitung einen Aufruf: Thomas Schwander, der in Jegenstorf als Fachlehrer Werken unterrichtet, sucht kaputte Smartphones. In einem Smartphone-Atelier möchte er den Oberstufenschülerinnen und -schülern beibringen, wie sie kaputte Handys selber reparieren können, statt sie wegzuwerfen.
«Ich war über das Wochenende mehr als fünf Stunden am Telefon.»
Die Reaktionen waren «überwältigend», sagt Thomas Schwander. «Über das Wochenende war ich mehr als fünf Stunden am Telefon.» Bis heute hätten sich etwa 50 Personen gemeldet – darunter auch Journalisten: «Ich habe heute noch ein Interview mit Radio SRF.» Smartphones habe er mittlerweile mehr als genug, vom iPhone 6 bis hin zum uralten Nokia 3310. «Ich glaube, ich mache eine Handy-Ahnengalerie.» Eine Person hat Telefone aus der Aare gefischt und gibt diese ab; eine andere habe geschrieben, sie sei noch in den Ferien, werde aber nach der Rückkehr ein altes Smartphone zuschicken.
Diskussionen und Computerprobleme
Neben den vielen Handys habe er sich vor allem auch über die interessanten Gespräche gefreut, sagt Thomas Schwander. Schülerinnen und Schüler hätten ihn auf den Artikel angesprochen, und der Schulleiter habe ein altes iPad beigesteuert. «Ein Anrufer versprach ein Smartphone und fragte gleich noch, ob ich ihm bei einem Computerproblem helfen könne», erzählt der gelernte Elektroniker. Zudem habe sich ein Unternehmen gemeldet und angeboten, Ersatzteile zu Sonderpreisen zur Verfügung zu stellen.
«Der ganze Zuspruch war sehr schön», sagt Thomas Schwander. «Ich bin dankbar für die vielen positiven Reaktionen.»
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