Erkenntnis überraschte
Ausländer fördert Arbeitsplätze im touristisch erschlossenen Berggebiet. Diese überraschende Feststellung stand im Mittelpunkt der Präsidentenkonferenz der Berner KMU Landesteil Oberland West.
Beatrice von Känel, die Präsidentin von Berner KMU (kleine und mittlere Unternehmungen) Landesteil Oberland West, erklärte in ihren Begrüssungsworten die politische Bedeutung der gewerblichen Vereinigung. Die Einflussnahme auf die kommenden Wahlen mit der Unterstützung der Kandidaten aus gewerblichen Kreisen, die Bekämpfung der SP-Steuergerechtigkeitsinitiative und der Einsatz für eine optimale Energieproduktion und -verteilung inklusive Kernkraft seien drei der aktuellen strategischen Kerngeschäfte. Das wirtschaftliche Potenzial Toni Amonn wurde vorgestellt als Fürsprecher und Steuerspezialist sowie Mitglied im Verein Mehrwert Schweiz. Seine Ausführungen dienten der Aufklärung über Sinn und Zweck der gesetzlich erlaubten Pauschalbesteuerung für wohlhabende Ausländer und Rückwanderer. Ebenso wies er auf die enge Zusammenarbeit mit der im August 2010 gegründeten Interessengemeinschaft Arbeitsplätze im Berggebiet hin. «Pauschalierte sind die Passivmitglieder im Verein der in der Schweiz Wohnenden. Sie dürfen nicht mitspielen, bezahlen aber einen hohen Passivbeitrag», zeichnet Amonn ein klärendes Bild. «Das durchschnittliche Steueraufkommen der aktiven Berner Steuerzahler beträgt 4700 Franken im Jahr, dasjenige der pauschalierten Ausländer 115000 Franken», erläutert er das wirtschaftliche Potenzial für die Wohngemeinden dieser Passivmitglieder. Für ein vielseitiges gemeinnütziges Engagement stehen die Beispiele von rund 8 Millionen Franken für ein Reitsportzentrum in Saanen und von 5 Millionen Franken für den Betrieb des Wintersportgebietes Glacier 3000. Zahlreiche Grossinvestitionen im Immobilienbereich könnten aufgeführt werden, so der Referent, welche alle eine kaum bezifferbare grosse Zahl von Arbeitsplätzen in den Berggebieten sicherten. «8 Prozent oder rund 66 Millionen vom gesamten Berner Steuereinkommen wird von den 200 Pauschalierten aufgebracht. Das entspricht in etwa dem Steuerbetrag, welchen die Berner Kantonalbank dem Kanton abliefert.» Einlass für volle Bienen «Ich bin Imker und beobachte seit Jahren, dass gesunde und reich produzierende Bienenvölker nur den voll mit Blütenstaub und Nektar beladenen Arbeiterinnen Einlass im Stock gewähren», berichtet Hans Wanzenried, der Präsident der IG Arbeit im Berggebiet Sektion Bern. Er bekräftigt die Aussagen des Vorredners und wirbt gleichzeitig für eine rasche Ausweitung mit gezielter und breit gestreuter Information über dieses Potenzial. «Es kann nicht sein, dass wir das eine Prozent der Superreichen abschiessen, welche uns 35 Prozent der Steuern bezahlen», äussert er sich dezidiert. Im Weiteren zählt er die vielseitigen Möglichkeiten auf, Arbeitsplätze in den Berggebieten zu schaffen beim Zuzug von reichen Ausländern, die pauschal besteuert werden können. «Die rund 30 jährlichen Neuzuzüger im Kanton Bern bewirken ein Investitionsvolumen im Immobilienbereich von etwa 300 Millionen Franken.» Man beziffere die von den Pauschalbesteuerten ausgelösten Arbeitsplätze gesamtschweizerisch auf 20000, und sie konsumierten jährlich für 700 Millionen. «Das ist eine Versicherung für die Zukunft der Berggebiete», beteuert Wanzenried. akf>
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