Es gab auch glückliche Verdingkinder
Nicht für jedes Verdingkind war das Leben in der Mitte des letzten Jahrhunderts die Hölle. Im Emmental, im Oberaargau, im Grossraum Bern und im Oberland gab es zahlreiche Männer und Frauen, die sich um ihre «fremden» Schützlinge wie um den eigenen Nachwuchs kümmerten.

Der Film «Der Verdingbub» rührt zu Tränen. Auch wenn unbestritten ist, dass Kinder zwischen 1800 und Mitte des letzten Jahrhunderts oft ausgebeutet und misshandelt wurden: Viele Pflegeeltern umsorgten und erzogen die ihnen anvertrauten Kinder mit viel Liebe.
zvg
«Als ich mich im Spiegel sah, fragte ich mich: ‹Toni, woher hast du eigentlich deine Stirne, deine Augen, deine Nase, deinen Mund und das Grüblein am Kinn? Wo kamst du auf die Welt? Wie sahen deine Eltern und deine Geschwister aus? Was hat deine Mutter gesagt, als man dich von ihr wegnahm? Hat sie geweint?›»